Mitten im Eis der Antarktis im Süden der Erde steht eine neue Forschungsstation. Von außen sieht "Neumayer 3" ein bisschen aus wie ein großes Raumschiff. Drinnen stapeln sich im noch Umzugskisten, denn die Station ist gerade bezogen worden.

Neun Wissenschaftler und Techniker werden hier ab jetzt das ganze Jahr über leben und arbeiten. Im Sommer kommen weitere Forscher für ein paar Wochen dazu. Insgesamt gibt es 15 Unterkünfte mit 40 Betten. Das Eis unter der Station bewegt sich. Und der Schnee wächst immer weiter nach oben — jedes Jahr rund einen Meter. Deshalb musste "Neumayer 3" nicht nur so gebaut werden, dass sie sehr stabil ist und gut hält. Die Station muss sich auch dem Eis und dem Schnee anpassen können. Dafür steht sie auf großen Stelzen, die sich bewegen lassen. Und die müssen ganz schön viel aushalten, denn die Station wiegt rund 2300 Tonnen. Das ist ungefähr so viel wie 2300 Autos. Die beiden früheren deutschen Stationen in der Antarktis standen nicht oben auf dem Eis. Sie waren in den Schnee gebaut. Die Wohncontainer wurden in große Röhren gestellt, die immer weiter im Eis versanken. Deshalb gab es hier auch keine Fenster. In der neuen Station können die Forscher das Tageslicht sehen. Nur im Winter ist es für mehrere Wochen fast völlig dunkel. In dieser Zeit geht in der Antarktis die Sonne nämlich nicht auf. Das liegt daran, wie die Erde dann zur Sonne steht.

Bis nächste Woche,

Euer Lucky