2,5 Millionen Euro bei Pleitebank investiert

Daun · Die Kreissparkasse (KSK) Vulkaneifel soll mit einer Anlage von 2,5 Millionen Euro bei der insolventen Investmentbank Lehman Brothers engagiert sein. KSK-Chef Dieter Grau erklärte, weder diese noch andere Investitionen könnten die KSK in wirtschaftliche Bedrängnis bringen.

Daun/Mainz. (sts) Von der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers sind in Rheinland- Pfalz nach Auskunft des Sparkassen- und Giroverbands acht Sparkassen betroffen. Die Gesamtsumme beläuft sich auf rund 40 Millionen Euro. Der Geschäftsführer des Sparkassen- und Giroverbands, Norbert Wahl, sagte, keine der betroffenen Banken sei durch ihr Engagement in ihrer Substanz gefährdet. Nach TV-Informationen soll die Kreissparkasse (KSK) Vulkaneifel mit einer eigenen Anlage von 2,5 Millionen Euro bei Lehman engagiert sein. Der KSKVorstandsvorsitzende Dieter Grau wollte die Summe auf TVAnfrage weder bestätigen noch dementieren. Er verwies darauf, dass in Lehman-Papiere investiert worden sei, bei denen sich immer mehr abzeichne, dass ein Großteil des eingesetzten Kapitals auch an die KSK zurückfließen werde. Das Engagement bei Lehman bewege sich im Verhältnis zur Bilanzsumme der KSK von rund 800 Millionen Euro „im unteren Promillebereich“. Die KSK habe ihre Mittel so breit gestreut, dass „uns keine einzige Investition in wirtschaftliche Bedrängnis bringen kann“, sagte Grau. Der Landrat des Kreises Vulkaneifel, Heinz Onnertz, sagte, er könne mit Blick auf seine Verschwiegenheitspflicht als KSK-Verwaltungsratsvorsitzender die Summe nicht kommentieren. Die KSK sei in Lehman-Papiere engagiert, allerdings in einem nur sehr geringen Anteil der anzulegenden Gelder der Bank. Derzeit sei noch nicht absehbar, ob und wenn ja, in welcher prozentualen Höhe ein Verlust eintreten könne. Wichtig sei festzuhalten, dass mit diesem Engagement „auch nicht im Entferntesten“ ein Liquiditätsproblem der Bank entstehen könne.

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