Trier. (hw) Die Ausgangslage für junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen ist in der Region Trier so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr. Schon im August sind bei Handwerkskammer (HWK) mit 1459 Stellen und Industrie- und Handelskammer (IHK) mit 1800 Stellen fast so viele Lehrstellen eingetragen, wie sonst am Ende eines Ausbildungsjahres. Die Dynamik am Ausbildungsmarkt hat mehrere Gründe. „Das ist bislang der mit Abstand größte Zuwachs bei den neuen Lehrverträgen seit 30 Jahren“, sagt Kammerpräsident Rudi Müller. „Unsere Betriebe nutzen offensichtlich die gute Konjunktur, um kräftig in die Nachwuchssicherung zu investieren.“ Marcus Kleefisch, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung bei der IHK Trier ist ebenfalls sehr optimistisch: „Wir werden das Ziel, jedem Jugendlichen, der ausbildungswillig und -fähig ist, eine Ausbildungs- oder sonstige Qualifizierungschance bieten.“ Auch der IHK-Experte sieht in der „sehr guten Konjunktur“ einen Grund für den Boom. Gleichzeitig versuchten die Unternehmen , „sich schon Fachkräfte für die Zukunft aufzubauen“. Der Ausbildungsfachmann der IHK zieht auch gerne einen langjährigen Vergleich: „2003, also vor dem Ausbildungspakt, zählten wir im August knapp 1180 eingetragene Verträge. Mit 1800 Verträgen in diesem Jahr haben wir eine Steigerung um 53 Prozent. Das zeigt auch wie Ernst die Wirtschaft ihre Ausbildungsaufgabe nimmt.Wie gut die Ausgangslage in der Region Trier im August ist, zeigt der Vergleich mit den anderen Bezirken: Ende Juli meldeten Koblenz plus elf Prozent, die Pfalz plus 11,8, Rheinhessen plus 12,3. HWK und IHK Trier erreichten mit einer Steigerung von 14,3 Prozent das beste Ergebnis im Land.