(red) Wie die Polizei nun mitteilte, seien die Drogen am Freitag, 5. Juni, in einem von zwei aus Südamerika stammenden Containern gefunden worden. Über den Seeweg seien die Container von Honduras nach Antwerpen verschifft und von dort weiter per LKW zu einer Empfängerfirma nach Rheinland-Pfalz transportiert worden. Beim Entladen des ersten Containers fanden Mitarbeiter der belieferten Firma neben der bestellten legalen Ware auch acht Taschen mit insgesamt 200 Kilogramm Kokain.

Die durch die Westerwälder Firma sofort verständigte Polizei Altenkirchen hat zusammen mit der Kriminalinspektion Betzdorf die ersten Ermittlungen aufgenommen. Die weiteren Ermittlungen werden von der „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift“ (GER) des Landeskriminalamtes (LKA) Rheinland-Pfalz und des Zollfahndungsamts (ZFA) Frankfurt geführt. Das Verfahren ist bei der Staatsanwaltschaft Koblenz anhängig.

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand können die LKW-Fahrer als Täter ausgeschlossen werden. Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich zurzeit vor allem auf die Rekonstruktion der Transportwege. Die GER geht davon aus, dass das Kokain nicht nur für Rheinland-Pfalz bestimmt war, sondern in ganz Europa verteilt werden sollte.