(mehi) 16 Frauen zwischen 20 und 60 Jahren sitzen am Tisch in der Medienfabrik in Trier. Sie haben sich für eine Statistenrolle in der Gladiatorenshow „Der Kampf des Herkules“ im Trierer Amphitheater gemeldet. Mehr als 50 Bewerbungen von Frauen und Männern seien eingegangen, sagt Michael Thome von der Medienfabrik, die das Römerspektakel organisiert.

Regisseur und Autor Alexander Etzel-Ragusa erklärt ihnen ihre Aufgaben, die sie als Darsteller in dem dreitägigen Spektakel haben: „Das Wort Statist kommt von stehen. Bei uns ist alles drin, nur nicht stehen. Sie kriegen zwar keine Sprechrollen, aber ganze Partien“, sagt er. Die Frauen – rund die Hälfte hat Theatererfahrung – sollen Gladiatorenfrauen, Sklavinnen und Pauperi, die Ärmsten der Armen, mimen. Dazu werden noch Tänzerinnen gebraucht: Fünf Frauen melden sich, schlüpfen in hauchdünne glitzernde Kostüme und bewegen sich verführerisch im Takt.

Bei den Männern geht es härter zu. Herkules-Darsteller Jan Krüger zeigt ihnen einen einfachen Schwertkampf und wie man dramatisch zu Boden fällt. Die Herren sind voll Begeisterung bei der Sache. Sechs von ihnen wollen sogar als Gladiatorenschüler antreten. Dazu werden sie in der kommenden Woche in die Gladiatorenschule gehen müssen. Dort wird entschieden, wer das Zeug zum echten Kämpfer hat. Daneben stellen sie Beamte, Sklaven und Bettler dar.

Die ersten Proben für die Statisten beginnen bereits Ende Mai. Zwei Einweisungsproben, drei Durchlaufproben mit dem gesamten Ensemble – das sind immerhin mit den 16 Gladiatoren des Mailänder Instituts „Ars Dimicandi“ rund 60 Schauspieler – sind vorgesehen. Dazu eventuell Korrekturproben, und natürlich die Generalprobe vor Publikum. Rund 2000 Zuschauer können sich vom 13. bis 15. August in mindestens fünf Vorstellungen von der Schauspielkunst der 23 Statisten und ihrer professionellen Kollegen überzeugen.

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