Jubiläumskonzert Tanzbares, Balladen und selbst komponierte Songs

Schweich · Seit gut drei Jahrzehnten erfreuen die Rambling Rovers die Region mit irischer Folklore sowie verwandten Musikrichtungen. Nun spielten sie in Schweich.

 Einen Abend voller schwung-, humor- und stimmungsvoller Folklore haben die Rambling Rovers bei ihrem Jubiläumskonzert im Schweicher Stefan-Andres-Schulzentrum geboten.

Einen Abend voller schwung-, humor- und stimmungsvoller Folklore haben die Rambling Rovers bei ihrem Jubiläumskonzert im Schweicher Stefan-Andres-Schulzentrum geboten.

Foto: Dorothee Quaré

  A capella begannen die Rambling Rovers ihr Konzert im Schulzentrum Schweich, das fast drei Stunden dauern sollte – so groß war die Spielfreude der fünf Musiker. Gitarre und Geige setzen ein, der Bass schlägt den Rhythmus dazu. Die rund 100 Besucher erleben musikalisches Vagabundieren durch 30 Jahre Rovers – mindestens 30. Denn bereits gegen Ende der 1980er Jahre formierten sich die jetzigen Rovers aus diversen Schülerbands, darunter auch Goldrush, die amerikanischen Folk-Rock spielte, bis sie Instrumente wie Banjo und Fiedel für sich entdeckte. „So spielten wir plötzlich Blue­grass“, er­innert sich Andreas Sittmann, den sein ebenfalls von Anfang an mitspielender Kollege Thomas Kramer lobt, er halte die Band zusammen.

 Die Rambling Rovers bei ihrem Jubiläumskonzert im Stefan-Andres-Schulzentrum.

Die Rambling Rovers bei ihrem Jubiläumskonzert im Stefan-Andres-Schulzentrum.

Foto: Dorothee Quaré

Mit der irischen Ballade „Star of the County Down“ präsentieren die  Rambling Rovers eines ihrer ersten gespielten Lieder. Bei „Johnny is a Rovin’ Blade“ wird beherzt mitgeklatscht. Eine Dame mittleren Alters ist die Einzige, die sich den Abend über traut zu tanzen. Und das, obwohl einen diese von der Fiedel dominierte Tanzmusik von den Stühlen reißt – so auch der Song von „Three drunken Maidens“.

Andreas Sittmann und Thomas Kramer geben einige Anekdoten zum Besten. Stolz  ist die Band darauf, dass ihre Version eines französischen Pilgerlieds „Le Chant des Pèlerins“ Eingang in einen Schweizer Film über den Jakobsweg fand. „Wir sind keine reine irische Folk Band“, sagt Kramer. Doch er betont im Gespräch mit dem TV: „Obwohl die Iren ein kleines Volk sind, haben sie einen enormen kulturellen Schatz hervorgebracht.“

 Die Rambling Rovers bei ihrem Jubiläumskonzert im Stefan-Andres-Schulzentrum.

Die Rambling Rovers bei ihrem Jubiläumskonzert im Stefan-Andres-Schulzentrum.

Foto: Dorothee Quaré

Er outet sich als Fan des nord­irischen Musikers Van Morrison, von dem sie „Brown Eyed Girl“ spielen, und des französischen Jazz-Violinisten Stéphane Grappelli. Sittmann initiierte Projekte mit der Gruppe Ougen­weide.

Bassist Werner Schloeder präsentiert eindrucksvoll den „Folsom Prison Blues“ von Johnny Cash. Geigerin Isabell Krohn, jüngster Neuzugang der Band, habe die Formation bereits als Kind erlebt, erzählt Sittmann. Dass Krohn auch sehr gut komponieren und singen kann, zeigt sie mit ihrem Lied „One More Apology“, bei dem sie sich auf der Gitarre begleitet. Multi-Instrumentalist Walter „Waldi“ Jaeger spielt Polkas auf dem Banjo, greift ansonsten zu Akkordeon und Flöte.

Respekt zollt die Band etwa dem Shamrock Duo, von dem sie viel gelernt habe, sowie früheren Mitgliedern wie Volker Dellwo, Steffi Kramer, dem bereits verstorbenen Thomas Meier und Chris Oberweis. Mit Hits wie „Whisky in the Jar“ und „Was wollen wir  trinken“ geht ein mitreißender Abend zu Ende.

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