300 Gäste beim 19. Prinzenball

Trier-Süd · Ballkleid und Smoking brauchte keiner. Narrenkappe und gute Laune waren gefragt beim 19. Prinzenball der Prinzenzunft der Stadt Trier in der Halle „Am Bach“ in Trier-Süd.

300 Gäste beim 19. Prinzenball
Foto: Mechthild Schneiders

(mehi) Sie ist noch ganz jung und bringt zwei Urgesteine des Trierer Karnevals mit auf die Bühne in die Halle „Am Bach“. Die Ehrengarde der Stadt Trier – im April gegründet und jüngstes Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) – steht Spalier für Marianne und Manfred Hotz am Tag ihrer goldenen Hochzeit. Doch da die Gäste alle beim 19. Prinzenball in ebendieser Halle weilen, haben die Jubilare ihre Feier um einen Tag kurzerhand verschoben und feiern stattdessen Karneval. Eine gute Entscheidung, denn Sohn Olaf muss vor Ort sein. Er erhält von Landesverbands-Ehrenpräsident Hans Peters den silbernen Verdienstorden des Bundesverbands BDK. Den ATK-Verdienstorden händigt ATK-Präsident Peter Pries an Ulrich Krämer aus.

Doch der Ball der Prinzenzunft der Stadt Trier ist mehr als ein Ordensfest und ohne Spitzentanz nicht denkbar. Und so zeigen Denise und Sebastian Gouin, das 14 und 13 Jahre alte Geschwister-Tanzpaar vom KC Grün-Weiß Euren, was Landesverbandsmeister tänzerisch alles draufhaben. Aus dem gleichen Verein und ebenfalls Landesmeisterin: Carolin Stoffel. Die Zehnjährige fegt über die Bühne, zeigt hohe Sprünge und akrobatische Leistung. Stolz verfolgt Rolf Schichel jeden Tanzschritt. Seine Enkelin macht ihre Sache bestens und erhält tosenden Beifall der 300 Gäste. Die lassen sich auch vom Tanz der Garde der „Zewener Baknaufen“ mitreißen.

Schichel hat als Moderator und Präsident der Trierer Prinzenzunft, dem Zusammenschluss aller ehemaligen Trierer Karnevalstollitäten, alle Hände voll zu tun. Schließlich heißt es, den neuen Trierer Obergecken Ralf I. sowie die Prinzenpaare aus Trier-Pfalzel, Konz, Nittel, Waldrach, Wincheringen und – erstmals – auch aus Zerf zu begrüßen sowie die 300 Zuschauer zu unterhalten. Mehr als in den vergangenen Jahren, resümiert Schichel. Denn diesmal habe er „Beistand von oben“. Fünf Borromäerinnen vom Mutterhaus sitzen unter den Narren, amüsieren sich prächtig, schunkeln, singen und klatschen zur Musik. Denn wer sagt, dass Nonnen keine Schlager und Karnevalslieder beherrschen, die Wolfgang Würthen – er covert Songs vom Elvis – und Pascal Krieger anstimmen. Der hat sein Publikum schnell im Griff, peitscht mit Karnevalsliedern die Stimmung in die Höhe. Die lässt auch dann nicht nach, als er das Miko an Wolf Peters weiterreicht, der die Gäste bis in den frühen Morgen mit Tanzmusik unterhält.

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