Flutkatastrophe im Ahrtal Über 5000 Notrufe aus Ahrweiler: Leitstelle brauchte in der Flutnacht psychologische Betreuung

Mainz · Dramatische Szenen haben Verantwortliche der Koblenzer Integrierten Leitstelle im Mainzer Untersuchungsausschuss geschildert. Dort gingen während der Flutkatastrophe so viele Anrufe an, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt anhand der Postleitzahl priorisiert wurde. Die Mitarbeiter brauchten Betreuung.

 Ein Bagger gibt der Ahr nach der Flutkatastrophe eine neue Struktur.

Ein Bagger gibt der Ahr nach der Flutkatastrophe eine neue Struktur.

Foto: dpa/Thomas Frey

Während der Flutkatastrophe im Juli 2021 hat es offenbar so viele Notrufe gegeben, dass die zuständige Leitstelle in Koblenz die Anrufe überfordert war und priorisieren musste. Die Verantwortlichen um die Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs schilderten am Freitag im Mainzer Untersuchungsausschuss eine dramatische Lage in der Zeit vom 14. auf den 15. Juli. Mehr als 5000 Notrufe seien innerhalb von 36 Stunden alleine aus dem Landkreis Ahrweiler bei der Integrierten Leitstelle in Koblenz eingegangen. Laut Mohrs hätten ihre Mitarbeiter ab einem bestimmten Zeitpunkt auf die Vorwahlen geschaut. Man habe weiterhin auch den normalen Rettungsdienst für die restlichen Landkreise bedienen müssen. Mohrs widersprach aber dem Eindruck, man habe Ahrweiler vernachlässigt.