Militär Hoffnung für Spangdahlem: Kongress legt Abzugspläne auf Eis

Spangdahlem · Für den amerikanischen Militärflugplatz in Spangdahlem gibt es neue Hoffnung: Der US-Kongress will den massiven Abzug amerikanischer Soldaten aus Deutschland vorerst blockieren.

Airbase Spangdahlem: Abzug von US-Soldaten auf Eis gelegt
Foto: TV/Christian Altmayer

Den vom amtierenden Präsidenten Donald Trump geplanten massiven Abzug amerikanischer Soldaten aus Deutschland will der US-Kongress vorerst blockieren. Das geht aus dem Entwurf für das Gesetzespaket zum US-Verteidigungshaushalt hervor, auf den sich Demokraten und Republikaner in beiden Kammern im Kongress geeinigt haben. Dort heißt es, der US-Verteidigungsminister müsse in einem Bericht an den Kongress darlegen, ob ein solcher Abzug im nationalen Interesse der USA wäre. Frühestens 120 Tage danach dürfe die Zahl der in der Bundesrepublik stationierten US-Soldaten die Grenze von 34 500 unterschreiten.

Mitglieder des von den Demokraten kontrollierten Repräsentantenhauses und des von Trumps Republikanern dominierten Senats einigten sich am Donnerstag auf das mehr als 4500 Seiten umfassende Gesetzespaket zum Verteidigungshaushalt für das kommende Jahr. Nach einer Verabschiedung durch die beiden Kammern im Kongress muss Trump das Gesetz unterzeichnen, damit es in Kraft tritt.

Ende Juli hatten die USA den Abzug von 12 000 US-Soldaten aus Deutschland angekündigt. Nach den Plänen würde die in Spangdahlem stationierte F 16-Kampfjetstaffel nach Italien verlegt. Davon könnte rund die Hälfte der rund 4000 US-Soldaten betroffen sein, die auf dem Stützpunkt stationiert sind. Die Angehörigen eingerechnet, leben und arbeiten dort fast 11 000 Menschen, darunter 740 deutsche Beschäftigte.

Zu dem geplanten Abzug aus Deutschland heißt es nun in dem Entwurf, der Kongress schätze Deutschland weiterhin als starken Nato-Partner. Die Anwesenheit der ungefähr 34 500 Angehörigen der in Deutschland stationierten US-Streitkräfte“ diene als wichtige Abschreckung gegen Expansionsbestrebungen Russlands in Europa. (Mit dpa)

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