Alle Kandidaten im Härtetest

Hermeskeil · Es war der einzige direkte verbale Schlagabtausch der drei Kandidaten vor der Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Rund 170 Zuhörer haben gestern beim TV-Forum in der Hochwaldhalle die Diskussionsrunde zu zentralen politischen Fragen und Problemen mit Amtsinhaber Michael Hülpes (CDU) sowie seinen Herausforderern Ralf Gluding (SPD) und Udo Moser (Bürger für Bürger) verfolgt.

 Michael Hülpes, Ralf Gluding (SPD) und Udo Moser (Bürger für Bürger) mit TV-Redakteur Axel Munsteiner (von links). TV-Foto: Klaus Kimmling

Michael Hülpes, Ralf Gluding (SPD) und Udo Moser (Bürger für Bürger) mit TV-Redakteur Axel Munsteiner (von links). TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling

Michael Hülpes (CDU), Ralf Gluding (SPD) und Udo Moser (BFB) haben eines gemeinsam. Jeder von ihnen will in den nächsten acht Jahren den politischen Kurs in der Verbandsgemeinde Hermeskeil bestimmen und deren hauptamtlicher Bürgermeister werden. Aber nur einer der drei Aspiranten kann das selbst erklärte Ziel erreichen. Gestern Abend traf das Bewerber-Trio beim TV-Forum in der Hochwaldhalle zum ersten und einzigen Mal vor der Urwahl am 27. September unmittelbar aufeinander.

Etwa 170 Zuhörer wollten sich ihr eigenes Bild von den Kandidaten und deren politischen Standpunkten machen. Sie erlebten mit, wie sich der seit 2002 regierende CDU-Amtsinhaber Michael Hülpes, der eine zweite Runde anstrebt, sein SPD-Herausforderer Ralf Gluding und BFB-Bewerber Udo Moser, der nach seinem Sieg bei der Stadtbürgermeisterwahl im Juni nun auch VG-Chef werden will, in der Diskussion mit TV-Moderator Axel Munsteiner schlugen.

Einen aktiven Part übernahm aber auch das Publikum selbst. Es hatte die Möglichkeit, von den drei Amtsanwärtern zu erfahren, wie sie drängende politische Fragen und Probleme in der VG lösen wollen.

Zur Sprache kamen in der Diskussionsrunde unter anderem die beiden Schwerpunkt-Themen, die seit langem die Schlagzeilen beherrschen: die Sanierung des PCB-schadstoffbelasteten Schulzentrums in Hermeskeil und die Konversions-Bemühungen, die seit der Schließung der Hochwaldkaserne Anfang 2007 nicht so recht vorankommen.

Michael Hülpes will weiter das Ziel verfolgen, auf dem Kasernen-Gelände Logistik-Unternehmen und einen Autohof anzusiedeln. Die Anfrage eines Investors, ein Holzhütten-Dorf mit naturnaher Lebensweise zu bauen („Anastasia“), sei klar abgelehnt worden.

Udo Moser regte an, zunächst klar zu definieren, was der Zweckverband dort haben will. Über das Holzhütten-Dorf sei viel zu oft geredet worden, statt den Plan sofort zu begraben.

Ralf Gluding schlug vor, vorhandene Gebäude für ein Hotel zu nutzen. Außerdem könnten Architekturbüros und Rechtsanwalts-Kanzleien angesiedelt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort