Bekämpfung der Pandemie Saarland schließt ab Montag alle Schulen und Kitas wegen Coronavirus

Im Kampf gegen das Coronavirus werden die Maßnahmen immer drastischer. Ab Montag werden alle Schulen und Kitas im Saarland bis nach den Osterferien geschlossen. Das hat das Kabinett beschlossen.

 Bis Ostern sollen alle Schulen im Saarland dicht bleiben.

Bis Ostern sollen alle Schulen im Saarland dicht bleiben.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Um das Coronavirus einzudämmen, wird das Saarland ab kommender Woche bis nach den Osterferien (14. bis 24. April) alle Schulen und Kitas schließen. Das kündigte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) in der Nacht zu Freitag an, am Morgen gab der Ministerrat bei einer Sondersitzung grünes Licht.

Hans hatte in der Nacht gesagt, werde „aufgrund unserer Situation als Grenzland zu einem Risikogebiet dem Ministerrat empfehlen, ab der nächsten Woche alle Schulen und Kindertageseinrichtungen des Landes bis zum Ende der Osterferien zu schließen. Eine Notversorgung der Betreuung für Familien wird sichergestellt. Ich empfehle in diesem Zeitraum, alle sozialen Kontakte auf das Nötigste zu reduzieren. Dadurch soll die Ausbreitung des Virus größtmöglich verlangsamt werden.“

Das Saarland stehe mit seiner direkten Nähe zu den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg ebenso wie andere Grenzländer innerhalb Deutschlands vor besonderen Herausforderungen. Deshalb habe die Landesregierung im Geleitzug der anderen Grenzländer des Bundes bereits verschärfte Schutzmaßnahmen auf den Weg gebracht, um einen verstärkten Eintrag des Virus aus der besonders betroffenen französischen Nachbarregion zu vermeiden. „Dazu werden wir eng mit der Region Grand Est zusammenarbeiten. Allen Pendlern aus der Region Grand-Est wird empfohlen, bis auf weiteres zuhause zu bleiben und dazu mit ihrem Arbeitgeber im Saarland in Kontakt zu treten“, sagte Hans.

Hans weiter: „Viele Menschen sind aufgrund der fortschreitenden COVID-19-Pandemie tief verunsichert. Ihnen allen möchte ich sagen: Für uns stehen der Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger an oberster Stelle. Ich möchte die Gefahren des neuartigen Virus nicht verharmlosen, auch panische Reaktionen sind nicht angezeigt. Es braucht jetzt Entscheidungen mit klarem Kopf, die unweigerlich auch eine Einschränkung des öffentlichen Lebens mit sich bringen“

Es würden auch weiterhin die nötigen Vorkehrungen getroffen, damit die Krankenhäuser gut auf die Versorgung schwer erkrankter Menschen vorbereitet sind. Bereits jetzt würden planbare Eingriffe, wo medizinisch vertretbar, abgesagt, damit möglichst viele Ressourcen in unseren Kliniken für die Behandlung von Infizierte vorzuhalten. Hierzu gehöre die Anschaffung von notwendigen Geräten genauso wie die Schulung von Personal. „Wir wissen, dass diese Maßnahmen erhebliche wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen und werden alles daransetzten, gemeinsam mit dem Bund die wirtschaftlichen Folgen abzumildern“, sagte Hans.

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