Gesundheit Altenpfleger überdurchschnittlich von Corona-Infektionen betroffen

Beschäftigte in Altenheimen im Land sind deutlich öfter krank und gehen wegen gesundheitlicher Probleme früher in Rente als andere Beschäftigte. Und außerdem sind sie stärker von Corona-Infektionen betroffen. Das hat die Krankenkasse Barmer herausgefunden.

 Altenpfleger werden häufiger krank als andere Beschäftigte. Foto: dpa

Altenpfleger werden häufiger krank als andere Beschäftigte. Foto: dpa

Foto: dpa/David Hecker

Es sind alarmierende Zahlen, die die Krankenkasse Barmer in ihrem neuesten Pflegereport vorlegt. Wegen der enormen gesundheitlichen Belastung der Pflegekräfte im Land gehen immer mehr Beschäftigte in Heimen in Frührente. Laut Barmer gingen zwischen 2016 bis 2018 von 1000 Altenpflegehilfskräften in Rheinland-Pfalz fünf in die Erwerbsminderungsrente. In den sonstigen Berufen sei es nur drei gewesen. „Rheinland-Pfalz hätte auf einen Schlag rechnerisch 1100 Pflegekräfte mehr, wenn Beschäftigte in der Pflege genauso gesund wären wie die übrigen Beschäftigten im Land“, sagt Barmer-Landeschefin Dunja Kleis. Laut dem Report waren in dem besagten Zeitraum im Schnitt 9,2 Prozent der rheinland-pfälzischen Hilfskräfte in der Alten- und Krankenpflege krankgeschrieben. Das bedeute, so Kleis, dass in diesem Zeitraum an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1000 Pflegehilfskräften 92 arbeitsunfähig gemeldet waren. Dieser Wert liege 84 Prozent über dem Krankenstand der übrigen Berufe in Rheinland-Pfalz.