Amerikaner entschuldigen sich für Fehlverhalten

Bitburg · Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der Airbase Spangdahlem, des Eifelkreises Bitburg-Prüm und der Verbandsgemeinde Bitburg Land hat sich Kommodore Lee T. Wight in aller Form für das Fehlverhalten seines Piloten entschuldigt, der am 14. Oktober Scheinangriffe auf das Eifeldorf Nattenheim geflogen hatte.

 Augenzeugen des Scheinangriffs in Nattenheim hatten berichtet, dass sie die Wärme des Abgasstrahls der F-16 spüren konnten. Dieser Scheinangriff wird nach Einschätzung des Luftwaffenamtes jedoch ein Einzelfall bleiben. TV-Fotos: Archiv

Augenzeugen des Scheinangriffs in Nattenheim hatten berichtet, dass sie die Wärme des Abgasstrahls der F-16 spüren konnten. Dieser Scheinangriff wird nach Einschätzung des Luftwaffenamtes jedoch ein Einzelfall bleiben. TV-Fotos: Archiv

(kah) Der Pilot hatte in mehrfacher Hinsicht gegen die im militärischen Luftfahrthandbuch festgehaltenen Flugregeln verstoßen, denn zum einen sind Scheinangriffe auf Siedlungen generell verboten, zum anderen war das Flugzeug für die Uhrzeit zu tief unterwegs. Der Pilot wurde vorerst suspendiert. Ihn erwartet nun ein Disziplinarverfahren.

Kommodore Wight entschuldigte sich ebenso für die falschen Informationen, die in Pressemitteilungen an die Öffentlichkeit weitergegeben worden waren – es war zunächst von zwei Flugzeugen die Rede, die im Rahmen genehmigter Flüge Luftangriffe trainierten und davon, dass sich die Kampfjets in erlaubter Fughöhe befunden hätten. Man habe sich mangels anderer Daten auf die Aussagen des Piloten verlassen, sagte Wight.

„Völlig unbestritten ist, dass dieser Vorfall zu einem Vertrauensverlust geführt hat“, sagte Landrat Roger Graef. Er habe aber in vielen Gesprächen, die er deswegen mit Oberst Wight geführt habe, den Eindruck gewonnen, dass die Flugplatzleitung den Vorfall sehr ernst nehme. Er werte dies als Zeichen der Bemühungen um einen verlässlichen und offenen Umgang miteinander. Auch Bürgermeister Jürgen Backes nahm die Entschuldigung des Kommodore an.

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