Kriminalität „Das Leben hängt an einem seidenen Faden“

Trier · Seit 18 Prozesstagen wird gegen den mutmaßlichen Amokfahrer von Trier verhandelt. Am Mittwoch berichten Zeugen, wie der 52-Jährige gezielt auf Passanten zugefahren sei. Warum sie diesen Dezembertag nie vergessen werden.

 Die Vorsitzende Richterin Petra Schmitz (Mitte) im Gespräch mit den beiden Verteidigern Martha Schwiering und Frank K. Peter.

Die Vorsitzende Richterin Petra Schmitz (Mitte) im Gespräch mit den beiden Verteidigern Martha Schwiering und Frank K. Peter.

Foto: TV/Rolf Seydewitz

„Ihr wisst nicht, zu welcher Stunde der Herr kommen wird!“ Dieser Spruch steht auf Latein über der großen Kirchturmuhr des Trierer Doms. Und auf diesen Satz fiel vor gut einem Jahr der Blick einer heute 74-jährigen Juristin, nachdem sie dem Grauen in der Trierer Fußgängerzone den Rücken gekehrt hatte.  Wenige Minuten zuvor hatte sie an jenem Dezembermittag noch schräg gegenüber der Blauen Hand neben einer am Boden liegenden bewusstlosen Frau gekniet und einen daneben stehenden jungen Mann aufgefordert, mit seinem Handy den Notruf zu wählen. Es war nur Augenblicke, nachdem die Amokfahrt begonnen hatte.