Arbeitslosenquote im Landkreis Vulkaneifel stagniert bei 4,7 Prozent

Daun · Die Finanz- und Wirtschaftskrise spiegelt sich in den 2009er-Arbeitlosenzahlen für den Landkreis Vulkaneifel (noch) nicht wider: 1520 Menschen und somit "nur" 41 mehr als im Vorjahr waren im Dezember 2009 arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote ist mit 4,7 Prozent gleich geblieben. Dennoch verbirgt sich hinter den nackten Zahlen viel Bewegung.

(mh) Zwar hat sich laut Robert Gilles, dem Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit in Daun und Gerolstein, von Dezember 2008 zu Dezember 2009 "rein statistisch nicht sehr viel getan". Dennoch sind die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auch im Landkreis Vulkaneifel spürbar. Stichwort Kurzarbeit: Während 2008 für lediglich ein halbes Dutzend Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet worden war, hatten im Dezember 2009 bereits 55 Firmen Kurzarbeit für 1530 Mitarbeiter beantragt. Im gesamten Vorjahr waren es 74 Betriebe und 1860 Mitarbeiter. "Weit über die Hälfte davon stammt aus der Metall-, Maschinenebau und Automobilbranche", differenziert Gilles. Und obwohl laut Arbeitsvermittler Patrick Wendt "uns die Betriebe signaisiert haben, dass aktuell keine Massenentlassungen geplant sind", ist das Thema Kurzarbeit doch die große Unbekannte. Dennoch schwören die Arbeitsvermittler auf sie. So sagt Gilles: "Die Kurzarbeit ist einerseits gut für die Arbeitnehmer, da sie ihren Job behalten, andererseits auch für die Unternehmen, da diese ihre Facharbeiter behalten und nicht auf die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern gehen müssen, die oft erfolglos bleibt." Für dieses Jahr prognostiziert Gilles, dass 100 Arbeitslose hinzukommen könnten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort