Arbeitsmarktlage im Eifelkreis 2008 so gut wie noch nie

Bitburg/Prüm · Wäre da nicht eine gewisse Sorge um die Zukunft, so gäbe es über die Lage des Arbeitsmarktes im Eifelkreis Bitburg-Prüm nichts als positive Nachrichten. Michael Helbach, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit im Eifelkreis Bitburg-Prüm blickt auf das beste Jahr zurück, an das er sich in 20 Jahren Amtstätigkeit erinnern kann.

(kah) Mit einer Quote von 3,3 Prozent ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr weiter zurückgegangen. Fast 400 Menschen weniger waren arbeitslos als 2007. Das ist eine Veränderung von rund 20 Prozent und stellt laut Helbach den besten Wert aller Kreise im Agenturbezirk Trier dar. Die Dauer der Arbeitslosigkeit lag bei durchschnittlich 103 Tagen, laut Helbach ein Spitzenwert. Als erfreulichste Nachricht betrachtet er jedoch, dass es keinen weiteren Abbau von sozialversicherungspflichtigen Stellen gegeben hat. Im Gegenteil: Mit 24.845 Beschäftigten sind es sogar deutlich mehr geworden als im Vorjahr (24.104). Gekrönt wird die positive Statistik davon, dass die Zahl der gemeldeten offenen Stellen 2008 mit 600 (2007:492) weiterhin auf einem hohen Niveau lag. Die Kehrseite dessen ist ein spürbarer Fachkräftemangel vor allem in den Metall- und Ausbauberufen sowie bei Elektronikern, Installateuren und Kältetechnikern. Wie alle anderen, so schaut auch der Eifelkreis mit einer gewissen Sorge in die Zukunft. Helbach rechnet mit einer Zunahme der Arbeitslosigkeit, auch, wenn er den Kreis dank der größtenteils mittelständischen Struktur seiner Betriebe und – nach wie vor – auch dem Jobmotor Luxemburg gut gerüstet sieht. Einige Indikatoren weisen allerdings jetzt schon auf weniger rosige Zeiten hin: Eine Zunahme von Kündigungen und Kurzarbeit, ein Rückgang der offenen Stellen, Entlassung von Leiharbeitskräften Wovon der Kreis lange profitiert hat, sieht man nun auch mit einer gewissen Sorge: Auch in Luxemburg wohin täglich 5000 Menschen aus dem Eifelkreis pendeln, macht sich die Krise bemerkbar. Noch bleibt offen, wie sich dies auswirken wird. Um den Herausforderungen des kommenden Jahres zu begegnen, hat die Agentur die für Arbeitslosen- und Kurzarbeitgeld zuständigen Abteilungen verstärkt. Zudem informiert sie Betriebe über die Möglichkeit des Kurzarbeitgelds, Weiterbildungsmöglichkeiten und legt weiterhin einen Schwerpunkt auf die Qualifizierung junger Menschen.

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