Arzfelder Verbandsgemeinderat beschließt weitere Kanal-Projekte

Arzfeld · Die Verbandsgemeinde Arzfeld treibt den Anschluss kleinerer Ortsteile an den Kanal weiter voran. Als nächstes soll der Lauperather Ortsteil Hölzchen angebunden werden. Außerdem können Hotels und Unternehmen schon bald ihre Kunden zum halben Preis nach Waxweiler ins Schwimmbad schicken.

 Rund 40 Einwohner des Lauperather Ortsteils Hölzchen werden mit einem Pumpwerk an die Kläranlage im benachbarten Ortsteil Scheidchen angechlossen. TV-Foto: Christian Brunker

Rund 40 Einwohner des Lauperather Ortsteils Hölzchen werden mit einem Pumpwerk an die Kläranlage im benachbarten Ortsteil Scheidchen angechlossen. TV-Foto: Christian Brunker

(cb) Arzfeld. Mehr als 90 Prozent der Haushalte in der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld sind mittlerweile an die Kanalisation angeschlossen – nach einer Vorgabe der Europäischen Union (EU) müssen es allerdings bis 2012 wirklich restlos alle Häuser sein. Ein großes Problem für die VG, denn laut Bürgermeister Andreas Kruppert sind derzeit noch über 300 Einzelgehöfte nicht angeschlossen. „Bis 2012 werden wir das auch nicht schaffen“, sagt Kruppert. Das sei in der Kürze der Zeit schon von der Planung her gar nicht leistbar. Dennoch sei man in der Pflicht, der EU-Vorgabe nachzukommen.

In der jüngsten Sitzung des VG-Rats wird außerdem deutlich, dass die Investitionskosten im Vergleich zu der Zahl der angeschlossenen Einwohner sehr hoch sind. Dennoch wird beschlossen, die rund 40 Einwohner des Lauperather Ortsteils Hölzchen mit einem Pumpwerk an die Kläranlage im benachbarten Ortsteil Scheidchen anzuschließen. Kostenpunkt: fast eine halbe Million Euro. Günstiger ist die Erschließung des Kickeshausener Ortsteils Hahnenpfuhl, der mit einer Pumpstation über Neurath an die Kanalisation in Arzfeld angeschlossen werden soll. Gesamtkosten diesmal rund 145.000 Euro. Verworfen werden die Pläne, den Weiler Langenfeld mit seinen 15 Einwohnern ebenfalls jetzt anzuschließen.

Aufseiten der Verbandsgemeinde setzt man auf eine derzeit laufende Studie der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern, bei der untersucht werden soll, wie man die EU-Vorgabe auch bei den kleinen Weilern und Einzelgehöften, die es im ländlichen Raum zuhauf gibt, umsetzen kann, ohne Investitionskosten zu haben, die in keinem Verhältnis zur Anzahl der Einwohner stehen – gerade auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort