Asche sorgt an Londons Flughäfen wieder für Ärger - Flüge von Hahn und Findel betroffen

London (dpa) · Vulkanasche aus Island hat auch an den Londoner Flughäfen wieder Behinderungen ausgelöst. In der Nacht zum Montag wurden auch die beiden größten Flughäfen Heathrow und Gatwick geschlossen. Am Morgen fielen erneut Flüge vom Hahn und von Luxemburg-Findel nach Großbritannien, Irland und in die Niederlande aus.

Zwar konnten sie am Morgen wieder öffnen, teilte die britische Flugsicherung Nats mit. Jedoch wurden zahlreiche Flüge gestrichen, und Passagiere an den internationalen Drehkreuzen mussten Verspätungen in Kauf nehmen. In Gatwick, Großbritanniens zweitgrößtem Flughafen, konnten bis 11.00 Uhr (12.00 Uhr MESZ) gar keine Maschinen landen.

Derweil nahmen Flughäfen in Manchester, Liverpool und Leeds nach der Sperre am Wochenende wieder den Betrieb auf. Ebenso konnten irische Flughäfen am Montag wieder öffnen. Airports in Teilen Schottlands und Nordirlands blieben dagegen weiter geschlossen. Wind aus Nordwest hatte die Vulkanasche in Richtung Irland und Großbritannien geweht. Meteorologen erwarteten jedoch einen baldigen Wechsel der Windrichtung. Die britische Wetterbehörde Met Office erklärte, die Wolke werde wohl am Dienstag Großbritannien verlassen, da Wind aus Südwest aufkomme.

Airlines, die massive Verluste verkraften müssen, kritisierten erneut das Flugverbot. Der Präsident von Virgin Atlantic, Richard Branson, nannte die Schließung von Manchester „einen Witz“. Ein Sprecher von British Airways sagte, die Fluggesellschaften sollten selbst entscheiden dürfen, ob sie fliegen oder nicht. Der derzeitige Ansatz sei „zu restriktiv“. Die britische Luftfahrtbehörde CAA verteidigte jedoch die Entscheidung, da die Sicherheit der Menschen oberste Priorität habe.

Deutsche Flughäfen bleiben von der Aschewolke voraussichtlich vorerst verschont. Zu dieser Einschätzung kommt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Den neuesten Daten zufolge bestehe „bis in die kommende Nacht 0.00 Uhr für die deutschen Flughäfen keine Gefahr“, sagte die Leiterin der DWD-Luftfahrtberatungszentrale, Sabine Bork, der Nachrichtenagentur dpa am Montag. In den nächsten Tagen werde sich das Problem außerdem wieder abschwächen, weil „wir über Island eine südwestliche Strömung bekommen. Das heißt, die Aschewolke ist nicht weg, aber eben nicht in Mitteleuropa, sondern wird irgendwo aufs Nordmeer hinausgetrieben.“ In Hamburg und Berlin waren am Vormittag mehrere Flüge ausgefallen.

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