Aschewolke legt Flugverkehr lahm

Luxemburg/Lautzenhausen · In Luxemburg und auf dem Flughafen Hahn fielen gestern zahlreiche Flüge aus. Grund: Nach einem Vulkanausbruch in Island trieb eine Aschewolke über Europa, die zur Gefahr für Flugzeuge werden kann. Daraufhin wurde der Flugverkehr teilweise eingestellt.

(wie) Mehr als 2000 Kilometer ist Island von Luxemburg entfernt. Trotzdem hat der Ausbruch des Eyjafjalla-Vulkans auf der Insel im Nordatlantik Auswirkungen bis ins Großherzogtum. Eine Wolke aus Lavaasche aus dem Vulkan trieb von Island Richtung Europa und sorgte für Behinderungen im Flugverkehr. Weil in Großbritannien gestern die Flughäfen geschlossen wurden, fielen alle Flüge von Luxemburg nach London und in die irische Hauptstadt Dublin aus. Davon betroffen waren laut Yves Hoffmann, Sprecher der luxemburgischen Fluggesellschaft Luxair, rund 300 Passagiere.

Auch mit dem Zug war es gestern fast unmöglich nach London zu kommen. Wegen der Flugausfälle waren die Züge durch den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal ausgebucht. Gestern Abend wurden auch die Flüge von Luxemburg nach Amsterdam und Kopenhagen (Dänemark) gestrichen.

Auch der Flughafen Hahn im Hunsrück war betroffen. Die irische Fluggesellschaft Ryanair, die von dort aus fliegt, hatte bereits am Morgen alle Flüge von und nach Großbritannien, Irland, Schweden, Norwegen und Dänemark eingestellt. Am Nachmittag stellte die Fluggesellschaft ihren Betrieb auf dem belgischen Flughafen Charleroi komplett ein, nachdem der Luftraum über Belgien gesperrt wurde. Vier Ryanair-Flugzeuge, die auf dem Weg nach Charleroi waren, wurden auf den Hahn umgeleitet. Auch heute werden laut Ryanair Flüge ausfallen. Passagieren wurden kostenlose Umbuchungen und Stornierungen angeboten.

Die Lage auf dem Hahn sei entspannt, die Passagiere nähmen die Ausfälle gelassen, sagte eine Sprecherin. „Von Chaos kann keine Rede sein“, sagte sie. Die Lavaasche kann dazu führen, dass Triebwerke von Flugzeugen und die Sensoren der Messgeräte für Höhe und Geschwindigkeit ausfallen. Es wurde erwartet, dass die Aschewolke in Nacht der zum Freitag Luxemburg erreicht.

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