Transportprobleme wegen Niedrigwasser Weniger los im Trierer Hafen - Auch in Luxemburg ist Sprit knapp geworden

Trier · Das anhaltende Niedrigwasser im Rhein macht sich auch im Trierer Hafen bemerkbar. Auch in Luxemburg ist Sprit knapp geworden.

Auch in Luxemburg ist Sprit knapp geworden.
Foto: dpa/Christophe Gateau

Laut Hafengeschäftsführer Volker Klassen sei der Umschlag der per Schiff angelieferten Waren seit August deutlich zurückgegangen. Zum Teil würden die Frachtschiffe nur ein Fünftel der sonst üblichen Menge transportieren können. Grund dafür sei der anhaltende niedrige Wasserstand im Rhein, von wo aus die Schiffe in die Mosel fahren. Statt 80 000 Tonnen pro Monat würden derzeit nur noch gut die Hälfte per Schiff angeliefert. Bis Ende Oktober seien 150 000 Tonnen weniger in dem Hafen, der der Stadt Trier, dem Landkreis Trier-Saarburg und dem Land gehört, umgeschlagen worden. Viele Waren, die bislang per Schiff angeliefert wurden, würden nun per Bahn zum Hafen transportiert, etwa Öl und Kraftstoff, sagt Klassen. Vom Trierer Hafen gibt es eine regelmäßige Verbindung zum Überseehafen nach Rotterdam, demnächst soll es zusätzlich auch eine ins belgische Antwerpen geben.

Der Verband der Binnenschiffer hat sich geweigert, eine Anfrage unserer Zeitung zu den Auswirkungen des Niedrigwassers auf die Schiffseigner zu beantworten.

Das Tanklager im Trierer Hafen sei  noch vergleichsweise gut gefüllt, es gebe keinen Engpass, sagt Klassen. Ein Grund dafür sei der warme Sommer und Herbst, durch den die Nachfrage nach Heizöl bislang geringer ausgefallen sei als in den Jahren zuvor.

Allerdings gibt es an einigen Tankstellen in der Region weiter Lieferprobleme für bestimmte Spritsorten. Auch in Luxemburg ist der Sprit knapp geworden. Grund dafür sind vor allem die Proteste wütender Autofahrer in Belgien und Frankreich gegen geplante Erhöhungen der Mineralölsteuern, die  Kraftstoff teurer machen. Wegen Blockaden auf den Autobahnen kommen Tanklaster verspätet in Luxemburg an.

Doch anders als in Deutschland, wo die Konzerne die Transportprobleme für hohe Spritpreise verantwortlich machen, sind in Luxemburg in den vergangenen Tagen die Preise an den Zapfsäulen gefallen.

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