Aulstraßen-Brücke abgerissen

Trier · Nach einer rund sechststündigen Nachtschicht war es „vollbracht“: Die marode Bahnüberführung zwischen Trier-Süd und Weismark ist ein Fall für die Schrottverarbeitung. Der Abriss der 95 Jahre alten und rund 60 Tonnen schweren Stahlkonstruktion ging in der Nacht zum Sonntag fast planmäßig über die Bühne.

 ORT: Trier *** Abriss der Aulbrücke.Ein 7 Tonnen schweres Teil der Brücke hängt am Hacken ***

ORT: Trier *** Abriss der Aulbrücke.Ein 7 Tonnen schweres Teil der Brücke hängt am Hacken ***

Foto: Hans Krämer (HJK) ("TV-Upload Kr?mer"

(rm.) Die heiße Phase der Arbeiten konnte wegen Verspätungen im Zugverkehr auf der Strecke Trier-Perl erst mit Verzögerungen beginnen. Ehe Mitarbeiter von Spezialfirmen die Brückenträger auseinander schweißen und mit zwei Kränen herausheben konnten, mussten die beiden Oberleitungen abgeschaltet werden. Gegen 5.30 Uhr waren die letzten Teile der Brücke in Transportcontainer verladen.

Bereits in den vergangenen Wochen waren an die 100 Tonnen Asphalt, Beton und Stahlbeton aus der Brücke herausgetrennt worden. Nach dem Abriss der letzten Teile stehen in den nächsten Wochen Arbeiten zu Präparierung und Anpassung der Widerlager auf dem Programm.

Die Aulstraßen-Brücke gehörte ursprünglich der Bahn und ging 1994 im Zuge der Bahnreform in den Besitz der Stadt Trier über. An dem ungewollten "Geschenk" hatten weder das Rathaus noch der Steuerzahler Freude: Die marode Brücke wurde 2005 erst für Fahrzeuge über 2,8 Tonnen und im vergangenen Frühjahr komplett gesperrt.

Der parallel verlaufende Fußgängersteg bleibt erhalten. Voraussichtlich Ende November wird die Stadt einen geliehenen provisorischen Überbau installieren. Diese "Leihbrücke" soll Anfang 2009 für den Verkehr freigegeben und bis voraussichtlich 2014 durch einen Neubau ersetzt werden.

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