Bahnstrecke Prüm-Gerolstein: Draisinenbahnbetreiber erneuert Angebot

Prüm · In die Debatte um die Zukunft der Bahnstrecke Prüm-Gerolstein hat sich auch der Betreiber einer Draisinenbahn wieder eingeschaltet. Die „Draisinen Westeifel GmbH“ will ohne staatliche Unterstützung rund 100.000 Euro in die Strecke investieren und sie so zu einem touristischen Anziehungspunkt machen.

(ch) Die Entwidmung der Bahnstrecke nicht absehbar, aber andererseits der erklärte Wille von Verbandsgemeinde Prüm und Stadt Gerolstein für eine Nutzung der Strecke als Radweg. In dieser Situation erneuert die Draisinen Westeifel GmbH ihr Angebot, auf der Strecke einen Draisinenbetrieb einzurichten und so Bahnstrecke und Fahrrad-Nutzung zusammenzubringen. „Weder Radweg noch die Bahn sind ohne hohe öffentliche Zahlungen möglich“, schreibt Draisinen-Betreiber Ferdinand Stoffel in seiner Presseerklärung. Daher sei eine Nutzung mit den Draisinen zum einen die kostengünstigste Variante, das finanzielle Risiko trage allein der Betreiber, so Stoffel. Zum anderen könnte so ein weiterer Stillstand auf der Strecke verhindert werden. Der Betrieb der Südpfalz-Draisinenbahn habe gezeigt, dass diese Bahnen kostendeckend arbeiten könnten, sagt Stoffel. Es würden neue Arbeitsplätze entstehen und der Tourismus durch die beliebte Kombination von Sport- und Umwelterlebnis gestärkt.

Nach dem Kauf der Bahnstrecke durch die Verbandsgemeinde Prüm und die Stadt Gerolstein stand die Draisinenbahn als mögliche Nutzungsform einige Zeit zur Debatte, bis sich die Räte aber für den Umbau der Strecke zum Radweg entschieden. Voraussetzung für ein Engagement der Draisinenbahn sei aber, so Stoffel, das „erkennbare Interesse“ der Kommunen.

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