Basketball: TBB-Aufsichtsrats-Boss schreibt Offenen Brief

Trier · Der Aufsichtsratsvorsitzende der Treveri Basketball AG, Ralph Moog, hat in einem „Offenen Brief“ Stellung bezogen zur Situation beim zuletzt in die Schlagzeilen geratenen Basketball-Bundesligisten TBB Trier. Nach seiner Einschätzung stand der Profi-Basketball in Trier vor einigen Monaten noch vor dem Aus.

 Ralph P. Moog, Aufsichtsratsvorsitzender der Treveri Basketball AG. Foto: Andreas Feichtner

Ralph P. Moog, Aufsichtsratsvorsitzender der Treveri Basketball AG. Foto: Andreas Feichtner

Foto: Andreas Feichtner

(AF) „Bundesliga-Basketball in Trier hatte keine Zukunft.“ Zum einen finanziell („Das Budget der laufenden Saison 2009/10 reichte nicht aus, um die Saison zu Ende spielen zu können“). Zum anderen sportlich und konzeptionell. Moog erkannte in der Vergangenheit „Söldnercharakter“ bei Spielern, andererseits hätten Nachwuchsspieler „nie eine realistische Chance“ gehabt.

Inzwischen gebe es eine völlig andere Situation. Die neu gegründete Treveri Basketball AG – Träger der BBL-Lizenz – habe insgesamt 63 Gesellschafter (Anm. der Red.: das ist Gesamtzahl ist inklusive der Fan-Aktionäre). Moog spricht von einer „bestehenden und funktionierenden Struktur von Unterstützern“: „Das Schicksal hängt also nicht mehr an einzelnen Personen“. Das sei in der Vergangenheit anders gewesen.

Moog spricht zudem von einem vom sportlichen Beirat mitentwickelten „einzigartigen sportlichen Konzept“ um den neuen Trainer Henrik Rödl. Trotz „stark reduziertem Budgets“ sei es dem Club gelungen, ein Team zusammenzustellen, „das für den Trierer Basketball mit Leidenschaft und Kampfgeist auftreten wird“.

Die Affäre um eine angeblich gefälschte Unterschrift unter einem Vertrag von Ex-Spieler Brian Brown habe dem Projekt „großen Schaden zugefügt“. Moog habe zu Beginn des Projekts nicht davon ausgehen können, dass er sich mit „Vorwürfen krimineller Machenschaften im direkten Umfeld“ auseinandersetzen müsse.

Moog: „Ich habe zu jeder Zeit meine Entscheidungen und die zu treffenden Maßnahmen im Sinne der beteiligten Menschen zuerst an der Güterabwägung gemessen und erst dann an der möglichen Öffentlichkeitswirksamkeit. Für manche mag das unprofessionell sein. Ich aber stehe dazu und würde das immer wieder genauso machen.“

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