Behinderungen, aber kein Chaos

Region · Der Winter hat die Region im Griff. Zu stärkeren Verkehrsbehinderungen kam es am Sonntagabend in Eifel und Hunsrück vor allem auf den Autobahnen und Bundesstraßen.

Behinderungen, aber kein Chaos
Foto: Helmut Gassen
Zerstörte Wildzäune an der L67 bei Dockweiler.

Zerstörte Wildzäune an der L67 bei Dockweiler.

Foto: Helmut Gassen
Behinderungen, aber kein Chaos
Foto: Christian Brunker
 In der Nacht zum Samstag kam dieser LKW auf der Hunsrückhöhenstraße bei Immert (Kreis BKS-WIL) wegen Schneeglätte von der Fahrbahn ab. TV-Foto: Klaus Kimmling

In der Nacht zum Samstag kam dieser LKW auf der Hunsrückhöhenstraße bei Immert (Kreis BKS-WIL) wegen Schneeglätte von der Fahrbahn ab. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling
Auf der L8 zwischen Hüttingen (bei Lahr) und Mettendorf hat es gekracht.

Auf der L8 zwischen Hüttingen (bei Lahr) und Mettendorf hat es gekracht.

Foto: David Bittner

(j.e./sos/fpl/ch/ax/mek/dab) Der Hasborner Berg (A1 Richtung Koblenz) musste am Sonntagabend gesperrt werden. Zahlreiche LKW hatten sich auf geschlossener Schneedecke quergestellt und die Strecke auch für Streu- und Räumdienste unpassierbar gemacht. Zeitweise ging an der gleichen Stelle auch in der Gegenrichtung nichts mehr. Nach einigen Stunden konnten die Räumfahrzeuge durch, die A 1 war wieder passierbar.

Ähnliche Szenen spielten sich ab 17 Uhr bis 22 Uhr auch in anderen Höhenlagen der Region ab. Querstehende LKW und Staus gab es auch auf der A 60 vom Autobahnkreuz Wittlich bis nach Prüm. Der Verkehr kam teilweise zum Erliegen. Wie die Polizei in Morbach meldete, war die Hunsrückhöhenstraße für eine Stunde gesperrt. In und um Morbach schneite es zeitweise so heftig, dass liegengebliebene Autos nicht abgeschleppt werden konnten. Die Polizei in Morbach, Daun und Prüm meldeten kleine Verkehrsunfälle und warnten vor Fahrten mit dem Auto. "Unsere Straßen sind trotz des Räumdienstes nahezu alle zugeschneit und nur schlecht zu befahren. Zum Glück bleiben viele Menschen aber zu Hause", schilderte die Polizei in Daun am Sonntagabend die Lage. Auf der B 51 rund um Bitburg stellten sich ebenfalls an Steigungen LKW quer. Auch die B410 zwischen Daun und Gerolstein entlang der Kyll war betroffen.

Bis auf kleinere Karambolagen mit Blechschäden kam es aber zu keinen größeren Unfällen. Die Straßenmeistereien streuten die ganze Nacht durch. Und so blieb es in der Nacht sehr ruhig. Ein Lob für die Autofahrer gab es von der Polizeiinspektion Hermeskeil: "Die Hochwälder haben sich frühzeitig auf den Winter eingestellt und Winterreifen aufgezogen. Das ist vorbildlich"

Nach dem frühen Wintereinbruch am kommenden Wochenende lief der Berufsverkehr am Montagmorgen ohne Probleme. Die Räumfahrzeuge der Straßenmeisterei Thalfang beispielsweise waren von 2 Uhr morgens an nonstop unterwegs. Beim Start der Pendler in die neue Woche waren die Straßen frei, versicherte auch die Morbacher Polizei. Es kam nicht zu Behinderungen. Für Montagnachmittag sind erneut Schneefälle angesagt.

Der Wintereinbruch hat am Samstag in Monzelfeld (Kreis Bernkastel-Wittlich) bereits ein Todesopfer gefordert. Ein Mann stürzte gegen 11 Uhr bei Dachbauarbeiten vom Dach, als er dieses vom Schnee befreien wollte. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

Anders als befürchtet blieb der Berufsverkehr am Freitag von witterungsbedingten Behinderungen weitgehend verschont. In der Nacht zum Samstag und am Morgen schneite es dann aber heftig. Entwarnung gaben die Polizei- Inspektionen dann am Sonntagmorgen, ehe es am Nachmittag erneut bis zu zehn Zentimeter Neuschnee gab. Streudienste hatten Schwierigkeiten, in der Eifel und im Hochwald die Straßen zu räumen. Am Samstag kam der Verkehr auf der Autobahn A 64 zwischen dem Grenzübergang nach Luxemburg und der Anschlussstelle Trier für drei Stunden vollständig zum Stillstand. Auf der Steigungsstrecke blieben Autos, die mit Sommerreifen unterwegs waren, liegen. Auch die Ausfahrt zur B 51 war längere Zeit blockiert.

Während es auf den Hauptstrecken in der Eifel ruhig blieb, musste die Hunsrückhöhenstraße zwischen Morbach und Thalfang am Samstagnachmittag im Bereich Schalesbach für eine Stunde gesperrt werden, da auch hier Autos mit Sommerreifen wegen des erneut einsetzenden Schneefalls steckenblieben. Bereits am Samstagmorgen war auf der B 327 im Hunsrück ein unbeladener Lastwagen in den Straßengraben geschleudert und musste mit einem Kran geborgen werden. Wenige Stunden später kam ein Lastwagen auf der A 1 bei Hetzerath von der Fahrbahn ab. Während der Fahrer unverletzt blieb, liefen aus dem Tank des Lastzugs 500 Liter Diesel. Bindemittel verhinderten größere Umweltschäden.

Am frühen Samstagabend kam es auf der B269 zwischen Morbach und Gonzerath auf schneeglatter Fahrbahn zu einem Unfall, bei dem sich vier Personen, darunter die beiden beteiligten Fahrzeugführer, verletzten. Eine 47 Jahre alte Frau kam aus Richtung Gonzerath und passte ihre Geschwindigkeit nicht den herrschenden Witterungsverhältnissen an. Auf gerader Strecke kam sie ins Schleudern und fuhr in den Gegenverkehr. Alle Beteiligten konnten nach ambulanter Behandlung im Krankenhaus wieder nach Hause. Es entstand Sachschaden von ca. 19.000 Euro.


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