Behörde sagt vorerst nichts zu festgestelltem Virus

Hillesheim/Koblenz · Im Fall der mysteriösen Todesfälle und Erkrankungen in einem Seniorenheim in Hillesheim (Kreis Vulkaneifel), bei dem gestern Abend bei einer Erkrankten ein Virus nachgewiesen worden worden, geben die Behörden aktuell keine näheren Informationen heraus.

(mh) Erst soll durch weitere Tests untersucht werden, ob besagtes Virus der Grund für die Erkrankungen und Todesfälle der anderen Patientinnen ist. Zudem wird das Obduktionsergebnis der beiden Leichen im Lauf des heutigen Tages abgewartet. Kerstin Stiefel, Sprecherin des Landesuntersuchungsamts (Lua) in Koblenz, sagte auf TV-Anfrage: "Solange nicht geklärt ist, ob die Antikörper von einer Erkrankung von vor 20 Jahren stammen, oder ob sie tatsächlich der Nachweis für die aktuellen Erkrankungsfälle aller Patientinnen sind, wird kein Name in die Welt gesetzt. Jetzt konzentrieren wir uns zunächst auf die weiteren Tests und die Obduktionsergebnisse."

Seitdem in der 134-Betten-Einrichtung in Hillesheim Anfang der Woche wegen eines noch unbekannten Keims zwei Patientinnen verstorben sind und zehn Bewohner (neun im Alter zwischen 81 und 94 Jahren sowie eine 51-Jährige) lebensbedrohlich erkrankt sind, steht der betroffene Wohnbereich unter Quarantäne. Zudem arbeiten Labors mit Hochdruck daran, die Ursache der Erkrankung zu erforschen. Die Infizierten wurden in die Krankenhäuser in der Region gebracht, wo sie intensiv-medizinische behandelt werden. Auch zwei jüngere Pflegerinnen, die über Erkrankungen der oberen Atemwege klagen, wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

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