Bit-Airport: Am Dienstag fällt die Entscheidung

Bitburg · Es ist die wohl wichtigste Entscheidung, die Kreistag und Stadtrat für die kommenden Jahre zu treffen haben: Am Dienstag beschließen die Gremien, ob sie beabsichtigen, ihre Flugplatzanteile zu verkaufen und den Weg für den geplanten Bit-Airport freizumachen.

 Der Flugplatz Bitburg

Der Flugplatz Bitburg

Foto: Archiv/Rudolf Höser

(kah) Falls es tatsächlich so kommen sollte, wie Frank Lamparski verspricht, wird Bitburg auf den Landkarten dieser Welt schon in wenigen Jahren eine ganz neue Bedeutung haben. Denn der Projektentwickler plant, die ehemalige Airbase im Süden der Kreisstadt mit 400 Millionen Euro zu einem internationalen Fracht- und Passagierflughafen auszubauen. Bis zum Jahr 2025 sollen Lamparski zufolge so 2000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Was der Luxemburger außer finanzstarken Investoren und Zusagen von Fluggesellschaften dazu noch benötigt, sind die Anteile an der Flugplatz GmbH, die sich zurzeit noch im Besitz von Eifelkreis (37,89 Prozent) und Stadt Bitburg (16,32 Prozent) befinden.

Die Gremien werden am Dienstag entscheiden, ob sie bereit sind, diese Anteile zu verkaufen. Der Kreistag wird ab 17 Uhr im Kreishaus Bitburg-Prüm tagen, der Stadtrat um 19 Uhr im Bitburger Rathaus. Beide Gremien beschließen über eine Absichtserklärung, in der die Bedingungen des Verkaufs festgehalten sind. Eine der wichtigsten Bedingungen ist, dass es keinen Nachtflug geben soll. Darüber hinaus hält das Papier fest, dass Lamparski 800.000 Euro zahlen muss, wenn es ihm nicht gelingen sollte, drei Jahre nach dem Kauf der Anteile ein Instrumentenlandesystem zu installieren und fünf Millionen Euro in die „flugbetriebliche Infrastruktur“ zu investieren. Das Geld soll er als Bürgschaft hinterlegen.

Die Absichtserklärung regelt auch, dass die neue Betreibergesellschaft des Bit-Airports pro Start oder Landung Geld zu zahlen hat, das an die umliegenden Gemeinden geht. Nach fünf Jahren sollen so jährlich rund 80.000 Euro zusammenkommen. Der Bund, dem ein Großteil des Flugplatzgeländes gehört, räumt Lamparski eine Kaufoption ein. Und nicht zuletzt sollen Kreis und Stadt ein Informations- und Mitspracherecht erhalten.

Wird die Erklärung unterzeichnet, dauert es dennoch 18 Monate, bis die Anteile für rund 100.000 Euro ihren Besitzer wechseln. Diese Zeit soll Lamparski nutzen können, um weitere Investoren zu suchen, während ein unabhängiges Expertenteam seinen Businessplan prüft. Wird der Plan für gut befunden, kann Lamparski die Anteile kaufen und damit beginnen, seine Pläne in die Tat umzusetzen.

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