„Bit Airport“: Kommunen und Investor handelseinig

Bitburg · Die kommunalen Mehrheitsgesellschafter und der luxemburgische Investor Frank Lamparski haben sich über die Bedingungen einer Übernahme der Anteile geeinigt. Lamparski will Bitburg zu einem Fracht- und Passagierflugplatz ausbauen.

(sey) Wird aus der einstigen Airbase knapp zwei Jahrzehnte nach dem Abzug der Amerikaner doch noch ein Fracht- und Passagierflughafen? Seit gestern scheinen die Befürworter der Vision „Bit-Airport“ zumindest einen Schritt näher gekommen zu sein. Die Stadt Bitburg, der Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Privatinvestor Frank Lamparski sind sich nach neunmonatigen Verhandlungen einig.

Der Luxemburger bekommt auch die restlichen kommunalen Anteile an der Flugplatz GmbH, wenn er sich vertraglich verpflichtet, spätestens drei Jahre nach dem Kauf fünf Millionen Euro in den Flugplatz zu investieren. Hält sich Lamparski nicht daran, muss er 800.000 Euro an die alten Gesellschafter zahlen. Abgesichert wird der Deal über eine Bürgschaft. Auch weitere Bedingungen wie etwa ein Nachtflugverbot sind an das Zustandekommen des Geschäfts geknüpft.

Lamparski will die ehemalige Airbase mit 400 Millionen Euro Investorengeld innerhalb von 15 Jahren zu einem internationalen Fracht- und Passgierflughafen ausbauen.

In einem ersten Schritt hatte der Luxemburger bereits die Fluplatzanteile der Kreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und Vulkaneifel (insgesamt gut 40 Prozent) übernommen. Details zu seinen Plänen will Lamparski in zwei Wochen der Öffentlichkeit vorstellen. Der Bitburg-Prümer Kreistag und der Stadtrat Bitburgs müssen der Vereinbarung noch zustimmen.

Flugplatz-Aufsichtsratchef Michael Billen, Landrat Joachim Streit und Bürgermeister Joachim Kandels begrüßten die Vereinbarung. „Es fehlt an Seriosität“, kritisierte dagegen der Vize-Vorsitzende des Vereins „Bürger gegen Nachtflug“, Peter Berger.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort