Bitburg: Deutliche Mehrheit für den Einstieg der Stadt Bitburg in die Flugplatz Bitburg GmbH

Gestern stellte der Bitburger Stadtrat die Weichen: mit 20 Ja-Stimmen (bei sieben Gegenstimmen) entschied er, ab dem Jahr 2008 die Einnahmen, die auf dem flugbetrieblichen Teil des Flugplatzes erzielt werden an die Flugplatz Bitburg GmbH abzugeben.

 Chancen nicht ungenutzt lassen: der Flugplatz Bitburg. TV-Foto: Archiv/Manfred Reuter

Chancen nicht ungenutzt lassen: der Flugplatz Bitburg. TV-Foto: Archiv/Manfred Reuter

(scho) Mit großem öffentlichen Interesse wurde die gestrige Stadtrats-Sitzung in Bitburg verfolgt. Mehr als 30 Bürger sowie Radio und Fernsehen verfolgten, wie das Tauziehen um die Flugplatz Bitburg GmbH ausging. Nachdem die Stadt Trier ihre Mitgliedschaft in der Gesellschaft zum Januar 2008 gekündigt hatte, hatte der Aufsichtsrat der GmbH entschieden, der Stadt Bitburg als "Standortgemeinde" die frei gewordenen Anteile von rund 16 Prozent anzubieten. Dass die Stadt Bitburg in die GmbH einsteigt, die sich für die Entwicklung des Bitburger Flugplatzes zu einem Industrie- und Frachtflugplatz einsetzt, hatte der Kreis Trier-Saarburg (ein weiterer Gesellschafter der GmbH) zur Voraussetzung gemacht, um auch nach Ende 2008 noch weiter seine Anteile von knapp 19 Prozent zu halten. Zudem hatte der Kreis Bernkastel-Wittlich gefordert, dass die auf dem Flugplatz-Gelände erzielten Gewerbesteuern und sonstige Einnahmen nicht allein dem Zweckverband Flugplatz Bitburg zufließen, sondern teils auch der GmbH zu Gute kommen, da auf diese bei der Entwicklung des Flugbetriebs weitere finanzielle Belastungen zu kommen - etwa durch den dann nötigen Einsatz von Fluglotsen sowie steigende Anforderungen an das Feuerlösch- und Rettungswesen. Diesem so genannten "Vorteilsausgleich" hatte Anfang dieser Woche bereits der Kreistag des Eifelkreises Bitburg-Prüm zugestimmt (der TV berichtete) und damit die Weichen gestellt, dass der Kreis Bernkastel-Wittlich auch nach dem Jahr 2008 noch bereit ist, seine Anteile von knapp elf Prozent an der GmbH weiter zu halten.

Gestern nun stellte der Bitburger Stadtrat die Weichen: mit 20 Ja-Stimmen (bei sieben Gegenstimmen) entschied er, ab dem Jahr 2008 die Einnahmen, die auf dem flugbetrieblichen Teil des Flugplatzes erzielt werden (derzeit rund 12.000 bis 13.000 Euro) an die Flugplatz Bitburg GmbH abzugeben. Damit ist der angedrohten Kündigung des Kreises Bernkastel-Wittlich aus der Gesellschaft die Grundlage entzogen.

Auch der Forderung des Kreises Trier-Saarburg kam der Bitburger Stadtrat nach: Mit einer deutlichen Mehrheit von 17 Stimmen (bei sieben Gegenstimmen und drei Enthaltungen) votierten die Ratsmitglieder für einen Einstieg der Stadt Bitburg in die Flugplatz GmbH.

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