1000 Liter Diesel laufen aus

DAUN. (HG) Ölalarm für die Dauner Feuerwehr: Durch einen technischen Fehler im Sicherheitssystem der beiden Notstrom-Aggregate in der Dauner Heinrich-Hertz-Kaserne flossen in der Nacht zu Mittwoch etwa 1000 Liter Diesel in das Oberflächen-Entwässerungssystem.

 Zum Auffangen des Treibstoffs baute die Feuerwehr eine Ölsperre. Am Mittwochmorgen fingen Mitarbeiter der Bundeswehr an, den Treibstoff aus dem Rückhaltebecken abzupumpen.Foto: Helmut Gassen

Zum Auffangen des Treibstoffs baute die Feuerwehr eine Ölsperre. Am Mittwochmorgen fingen Mitarbeiter der Bundeswehr an, den Treibstoff aus dem Rückhaltebecken abzupumpen.Foto: Helmut Gassen

Am Dienstag fanden an den beiden Notstrom-Aggregaten routinemäßige Probeläufe statt. Die Aggregate haben zwei Ölvorratsbehälter, die von einem Haupttank gespeist werden. Nach dem Probelauf wird das verbrauchte Öl der Vorratsbehälter von den Haupttanks automatisch ausgeglichen. Die Schwimmer in den Vorratsbehältern, die nur eine bestimmte Menge zulaufen lassen sollten, versagten jedoch, und so wurden die Behälter überfüllt. Der Treibstoff lief durch Entlüftungsleitungen nach draußen und versickerte im Erdreich. Die Drainageleitungen um das Gebäude fingen das Öl auf und leiteten es zur Oberflächen-Entwässerung, von wo es in einem Kanal weiter lief. Nahe der Umgehungsstraße war bei der Errichtung der Heinrich-Hertz-Kaserne ein Regenrückhaltebecken angelegt worden, das die abgeleiteten Wassermassen auffangen sollte. Hierhin floss auch der Treibstoff im Kanal. Die Feuerwehr Daun, die ab 2.45 Uhr mit 22 Mann im Einsatz war, legte hinter der neuen Auffahrt der Brotfabrik und hinter dem Kreisel zwei Ölsperren an. Auch ein Vertreter der Unteren Wasserbehörde war noch in der Nacht am Ort des Geschehens. "Es war ganz klar ein technischer Fehler gewesen. Erdreich wurde nur geringfügig belastet, und das ganze Öl ist in das Rückhaltebecken gelaufen, wo es von der Bundeswehr als Verursacher abgepumpt wird", sagte Rolf Hillmann von der Unteren Wasserbehörde. Noch in der Nacht hatte die Feuerwehr das Wasser im zugefrorenen Rückhaltebecken teilweise ablaufen lassen, damit das Öl nicht in den Überlauf des Beckens kam. "Das Entscheidende war, dass sich das Becken in diesem Moment als Ölsperre bewährt hat. Wir haben bei dem Unfall noch Glück im Unglück gehabt, denn wir haben in der Lieser Proben gezogen und festgestellt, dass kein Öl in den Fluss gelaufen ist", berichtet Friedhelm Marder, Wehrführer der Feuerwehr Daun.

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