12 000 Tonnen Asphalt für die Eifelpisten

Bitburg/Prüm · 53 Straßen im Eifelkreis werden in den nächsten Wochen zur Baustelle. Denn die Trupps des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein versuchen dann, die Winterschäden auf den Pisten zu beseitigen. Die L 10 bei Gemünd wird komplett saniert und bekommt einen neuen Unterbau.

Bitburg/Prüm. Der lange Winter war nicht nur für viele Menschen unerfreulich. Auch die Straßen im Kreis haben gelitten und sind nicht mehr das, was sie im Herbst noch waren: Dauerfrost, Tauwetter - und noch einmal Frost - haben ihnen zugesetzt. Aber: "Das wir nach diesem Winter einen erheblich schlechteren Straßenzustand haben als nach dem letzten, kann man nicht sagen." Das sagt Bruno von Landenberg, Abteilungsleiter beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein, der auch für den Eifelkreis Bitburg-Prüm zuständig ist.
Sprich: Ganz so schlimm war der Winter nicht - zumindest für die Straßen. Von Landenberg: "Die schlimmsten Strecken werden jetzt komplett saniert." Dabei werde die Straße auf der ganzen Fahrbahnbreite aufgefräst und eine neue Asphaltschicht aufgetragen. 500 000 Euro gibt der LBM für diese fünf größeren Baustellen in seinem Zuständigkeitsbereich aus.
Im Eifelkreis fallen die Ortsdurchfahrten in Großlangenfeld (L 1), Olzheim (L 23) und Kyllburg (L34) in diese Kategorie. Außerdem wird die L 10 von Gemünd bis zur Einmündung der L 1 auf einer Länge von 3300 Metern saniert. "Die Strecke ist im Winter stark in die Knie gegangen", sagt von Landenberg. Deshalb wird dort auch ein neuer Unterbau errichet. "Wenn Sie nach der Sanierung über die Straße fahren, denken Sie, sie wäre neu." 15 Jahre lang soll die neue Straße halten. "Das heißt aber auch, dass es 15 Jahre lang keinen Vollausbau geben wird."
Bis September im Einsatz


Vier Bundesstraßen, 27 Kreisstraßen und 18 Landesstraßen im Eifelkreis lassen die Straßenarbeiter des LBM eine Behandlung mit dem Kleinfertiger zugute kommen. Das ist eine Baumaschine, die auf einer Breite von zweieinhalb bis drei Metern beschädigten Straßenbelag repariert. Dabei wird keine komplett neue Decke auf der Fahrbahn angebracht, sondern größere Streifen. "Das ist etwas großflächiger, als wenn man jedes Schlagloch einzeln repariert", erklärt von Landenberg. Hinten wird Asphalt hineingekippt, in der Maschine wird der verdichtet und dann eben auf die Straße verteilt. "Die neue Schicht ist etwas dünner als sie bei einem vollen Ausbau wäre." Früher hätten die Straßenarbeiter den Asphalt dafür aus einem großen Fass gehoben und auf der Fahrbahn verteilt - aber mit der Maschine gingen die Reparaturen viel schneller und effizienter. So können mit einem Kleinfertiger bis zu 120 Tonnen Asphalt pro Tag auf die Straße gebracht werden "Von Hand haben wir früher gerade einmal 20 Tonnen geschafft."
630 000 Euro kostet die Behandlung der 53 Eifelkreis-Straßen, die eine nach der anderen von zwei Trupps in Angriff genommen werden. Insgesamt werden 1,5 Millionen Euro für die Beseitigung der Winterschäden ausgegeben. 12 000 Tonnen Asphalt werden die Straßenbauer des LBM Gerolstein zwischen Hillesheim und Dasburg bis Ende des Sommers auf den Eifelpisten verteilt haben.
Momentan sind die Trupps bei Kelberg und Irrel unterwegs. "Wir werden noch bis Mitte September im Einsatz sein", sagt von Landenberg. Dann kann der nächste Winter kommen.Extra

Schlaglöcher, Risse, Hubbel - manche Straßen gleichen mehr einem Schweizer Käse als einer glatten Piste. Das merkt man besonders, wenn man flott drüber fährt. Das ärgert viele Autofahrer. Damit ein Schlagloch entsteht, braucht es nicht viel. Zu Beginn reicht ein kleiner Riss in der Fahrbahn, in den Wasser hineinlaufen kann. Wenn es dann im Winter kalt wird und das Wasser friert, sprengt es den Straßenbelag auf. Wie bei einer Sprudelflasche, die man ins Gerfrierfach legt. sen

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