Trier. (jp) "Er selbst ist mit dieser Behandlung einverstanden und musste in keiner Phase gezwungen werden", sagt Stadt-Sprecher Ralf Frühauf. In der Jugendhilfeeinrichtung, die außerhalb Triers liegt, wird der 13-Jährige betreut, "bis eine Aufnahme und stationäre Behandlung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Mutterhauses möglich ist".

Der noch strafunmündige Junge hat am Mittwoch vergangener Woche einen auf einer Parkbank liegenden 54-jährigen Obdachlosen mit mehreren Tritten in den Leib lebensgefährlich verletzt. Das Jugendamt Trier schickte ihn nach einer ersten Untersuchung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie unter Auflagen - darunter eine tägliche vierstündige Betreuung - zurück nach Hause, korrigierte aber einen Tag später seine Entscheidung.

"Dem Jungen wird erst langsam bewusst, was er getan hat", betont Frühauf. "Auf ihm selbst und seiner Familie lastet ein enormer Druck, da dieser Fall in der Öffentlichkeit hohe Wellen schlägt." Deshalb sei er mit seinem ausdrücklichen Einverständnis und dem seiner Mutter in eine Einrichtung aufgenommen worden, die nicht in Trier liegt "um auch eine räumliche Distanz zu schaffen".

Wann er in die Kinder- und Jugendpsychiatrie verlegt wird, stehe noch nicht fest. Frühauf: "Das Ziel ist es, Zugang zu ihm zu erhalten, damit sich eine solche Tat auf keinen Fall wiederholt."