13 Jahre Einsatz für die Kultur

In Speicher wird Heimatkunde groß geschrieben. Nicht zuletzt sorgen dafür die Mitglieder des Heimatkundlichen Arbeitskreises der Verbandsgemeinde Speicher.

Der Heimatkundliche Arbeitskreis trifft sich in unregelmäßigen Abständen zur Besprechung: Bernhard Heinemann, Werner Streit, Rudolf Haus, Anita Consdorf, Irmina Haubrich. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Speicher. (lyv) Der Mann an der Spitze des "Heimatkundlichen Arbeitskreises der Verbandsgemeinde Speicher" ist kein anderer als Werner Streit. Heimatverbundenheit ist seine Stärke und Bewahrung des alten Kulturgutes sein Ziel. Die Basis schuf er vor Jahren bereits mit dem Aufbau des Heimatmuseums. Auf seine Initiative hin formierte sich im Februar 1995 ebenso der Heimatkundliche Arbeitskreis. "Der erste Aufruf zur Gründung im Jahr 1993 zeigte keine Resonanz", sagt Streit. Aber er ließ nicht locker. 1994 meldeten sich auf eine Annonce im TV hin zehn Interessenten. Ein weiterer Aufruf im Januar 1995 brachte 16 heimatverbundene Menschen zusammen. Bei der Gründung einen Monat später waren zehn Personen anwesend. Die erste Sitzung des neu gegründeten Arbeitskreises am 19. Februar 1995 besuchten wiederum zwölf interessierte Bürger. Streit eröffnete der Versammlung seine Vorstellungen zur Vorgehensweise im Arbeitskreis. Ein loser Verbund solle es sein, ohne starre Vorgaben und Satzungen. Man treffe sich in Abständen, um über die Themenarbeit zu diskutieren. Ergebnisse sollten fixiert und publiziert werden. Über allem stand das Ziel, Begebenheiten im Orts- und Umfeldgeschehen zusammenzutragen, Ortsgeschichte, Brauchtum, Sitten zu erforschen und festzuhalten, Vorträge, Ausstellungen und Kulturabende zu organisieren, Museumsbesuche und kleinere Exkursionen zu unternehmen, Bild- und Tondokumentationen über Brauchtum und Leben in Speicher und den angrenzenden Gemeinden zu erstellen sowie Mundartabende zu veranstalten. So erschien bereits ein Jahr später der Sammelband "Eifelweihnacht", dem jährlich weitere Bände, allesamt mit den verschiedensten Eifelthemen, folgten. In diesem Jahr heißt das Thema "Eifelallerlei". Nicht nur die Mitglieder des Arbeitskreises beteiligen sich an den einzelnen Werken, sondern Geschichten und Histörchen kommen auch von bekannten Autoren aus der ganzen Eifel, wie Christa Feltgen, Wilma Herzog, Professor Andreas Heinz und anderen. Viele andere Bücher und Broschüren von architektonischen bis hin zu Mundarteigenheiten des Speicherer Raums hat der Arbeitskreis zwischendurch veröffentlicht. Die Mühe und Sammelleidenschaft der Speicherer Heimatkundler wurde belohnt: 1999 erhielt der Heimatkundliche Arbeitskreis den Kulturpreis der Verbandsgemeinde Speicher. Mit nur drei Teilnehmern, Werner Streit, Benedikt Heinemann und Norbert Schmitz, formierte sich der Kreis kurze Zeit später neu, aber mit der gleichen Zielsetzung. Heute arbeiten sieben Männer und Frauen an der Erforschung und Bewahrung historischen Kulturgutes. sve/jöl