13 Unfälle auf schneeglatten Straßen

Bitburg/Prüm · Der erste Schnee dieses Winters hat in der Eifel etliche Autofahrer ins Schleudern gebracht. Im Altkreis Bitburg kam es zu zehn Verkehrsunfällen auf glatten Straßen, im Altkreis Prüm waren es drei. Vier Menschen wurden verletzt.

 Ran an das Salz: Johann Bermes und Bujamin Fetai von der Stadtverwaltung räumen die verschneiten Gehwege in Bitburg frei. Insgesamt waren gestern sieben Fahrzeuge und neun Mitarbeiter im Einsatz. TV-Foto: Dagmar Schommer

Ran an das Salz: Johann Bermes und Bujamin Fetai von der Stadtverwaltung räumen die verschneiten Gehwege in Bitburg frei. Insgesamt waren gestern sieben Fahrzeuge und neun Mitarbeiter im Einsatz. TV-Foto: Dagmar Schommer

Die Straßenmeistereien sind im Dauereinsatz. "Um 2.30 Uhr nachts sind wir das erste Mal wegen überfrierender Nässe ausgerückt", sagt Reinhold Schneider, Leiter der Masterstraßenmeisterei Bitburg, zu der auch die Zweigstellen in Kyllburg und Irrel gehören. Seit gestern Morgen fuhren die 25 Streufahrzeuge bis in den Nachmittag, um das Straßennetz von 933 Kilometern im Altkreis Bitburg zu räumen. Rund 240 Tonnen Salz wurden gestreut. "Zunächst räumen wir die Bundesstraßen, bevor es an Land- und Kreisstraßen geht", erklärt Schneider. Dennoch krachte es insgesamt 13-Mal im Eifelkreis Bitburg-Prüm.
Mit Herzproblemen in die Klinik


"Gerade beim ersten Schnee gibt es immer mehr Glätteunfälle als später im Laufe des Winters, wenn sich die Autofahrer an die Situation gewöhnt haben", sagt Wolfgang Zenner von der Polizei Bitburg, die zehn witterungsbedingte Unfälle registriert. Bis auf einen Fall blieb es aber bei Blechschäden. Ausnahme: In Masholder war eine Frau um 14.45 Uhr am Ortseingang gegen eine Mauer gerutscht. Sie sowie ihre beiden Mitfahrer mussten wegen leichter Verletzungen ambulant behandelt werden.
Ebenfalls einen Verletzten forderte ein Unfall auf der L 33 im Altkreis Prüm. Zwischen der Nimshuscheider Mühle und der A 60 rutschte ein Autofahrer mit seinem Wagen in den Gegenverkehr. Der Autofahrer musste wegen Herzproblemen ins Krankenhaus gebracht werden. Es entstand ein Sachschaden von rund 10 000 Euro. "Insgesamt ist es bei uns aber angesichts der widrigen Witterungsverhältnisse recht glimpflich ausgegangen", sagt Gerhard Kauth von der Polizei Prüm, die noch zwei weitere Unfälle registriert: Auf der B 265 in Höhe der Halben Meile rutschte ein Sprinter in den Graben. Und auf der Überfahrt von B 51 zur B 410 kam ein Autofahrer mit seinem Wagen von der Straße ab - er war noch mit Sommerreifen unterwegs.
Rund um Bitburg blieb es nicht ganz so ruhig. "Bei uns steht das Telefon nicht mehr still", sagt Zenner. Seit 10.26 Uhr, als der erste Autofahrer auf der B 50 am Ortsausgang von Sinspelt ins Schleudern geriet, krachte es im Altkreis Bitburg überall. Ob in Gransdorf oder Auw an der Kyll sowie zwischen Prümzurlay und Holsthum - überall landeten Fahrer im Graben. Verletzt wurde dabei niemand. Den Sachschaden kann die Polizei noch nicht beziffern. "Die Kollegen haben keine Zeit, die Unfallhergänge weiterzugeben, weil sie schon wieder raus müssen", erklärt Zenner.
So rammte um 12.39 Uhr auf der A 60 zwischen Badem und Bitburg ein Fahrer mit seinem Wagen die Leitplanke, kurz drauf landete an gleicher Stelle eine Frau mit ihrem Auto im Graben. In Mötsch fuhr ein Autofahrer an eine Straßenlaterne, am Kreisel in der Trierer Straße in Bitburg kam es zu einem Auffahrunfall und auf der B 51 bei Nattenheim schlittert ein belgischer Fahrer, der mit Sommerreifen unterwegs war, in den Graben. Zenner rät allen Autofahrern: "Passen Sie Ihre Fahrweise den Witterungsverhältnissen an und kalkulieren Sie längere Bremswege ein."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort