1300 Menschen im Kampf gegen den Blutkrebs

Bitburg/Speicher · Die Suche nach einem Stammzellenspender für einen an Leukämie erkrankten Feuerwehrmann aus Philippsheim ist auf große Resonanz gestoßen. Mehr als 1300 Menschen haben in Bitburg und Speicher an den Typisierungsaktionen teilgenommen.

Bitburg/Speicher. Der ganze Vorgang dauert gerade mal eine gute Minute. Und es sind auch nur ein paar Milliliter Blut, die in dem Röhrchen landen. Doch möglicherweise sind es gerade die Milliliter, die dringend benötigt werden. Und die dabei helfen, das Leben eines an Leukämie erkrankten Menschen zu retten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet an diesem Tag ein geeigneter Stammzellenspender für den Philippsheimer Feuerwehrmann Stephan Wilwers gefunden wird, ist allerdings ernüchternd gering. Dafür aber ist die Beteiligung enorm. Und mit jedem Röhrchen, das mit Blut gefüllt wird, wächst die Hoffnung.
Allein in Speicher sind an diesem Sonntag mehr als 630 Menschen in die Schalterhalle der Kreissparkasse gekommen, um an der Aktion "Helft Stephan" teilzunehmen. Mehr als 700 weitere Menschen suchen aus dem gleichen Grund das Haus Beda in Bitburg auf. Sie alle beteiligen sich an der Typisierungsaktion der Stefan-Morsch-Stiftung.
Ob einer von ihnen als Stammzellenspender infrage kommt, wird sich erst nach der Laboruntersuchung der Spenden zeigen. Für Andrea Djifroudi von der Stefan-Morsch-Stiftung ist die Typisierungsaktion aber bereits jetzt ein Erfolg. "Das ist eine ganz tolle Arbeit, die hier geleistet wird", lobt sie das Engagement der Spender, aber auch der zahlreichen Helfer von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk sowie von Menschen aus der Region.
Viele junge Menschen


Auch Jürgen Larisch ist begeistert. Der Kreisfeuerwehrinspekteur hat die Aktion mitorganisiert und zeigt sich am Ende des Tages gerührt von dem "tollen Zusammengehörigkeitsgefühl". So hätten zum einen sehr viele junge Menschen an den Typisierungsaktionen teilgenommen, aber auch Amerikaner von der Air Base, Feuerwehrmänner aus Luxemburg, Vereine und Menschen von außerhalb des Kreises. Zudem hätten viele an der parallel laufenden Blutspende im Haus Beda teilgenommen. "Die Unterstützung war enorm", sagt Larisch, "jetzt hoffen wir, dass ein Spender gefunden wird."

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