1500 Meter näher an der Natur

Mettendorf · Drei Jahre hat es gedauert von der Idee über die Umsetzung bis zur Eröffnung: Nun ist der neue Wald- und Naturlehrpfad des Eifelvereins Mettendorf-Sinspelt endlich offiziell der Öffentlichkeit übergeben worden. Auf einer Strecke von 1500 Metern vermitteln insgesamt 25 Schautafeln Wissenswertes über Flora und Fauna der Eifelheimat.

 Hans-Michael Bröhl vom Förderverein des Naturparks Südeifel (links) ist voll Anerkennung für die Idee von Reinhold Hoffmann (rechts) und freut sich mit Egon Thielen ( Zweiter von links) und Marianne Willems über den neuen Wald- und Naturlehrpfad bei Mettendorf. TV-Fotos (3): Wilma Werle

Hans-Michael Bröhl vom Förderverein des Naturparks Südeifel (links) ist voll Anerkennung für die Idee von Reinhold Hoffmann (rechts) und freut sich mit Egon Thielen ( Zweiter von links) und Marianne Willems über den neuen Wald- und Naturlehrpfad bei Mettendorf. TV-Fotos (3): Wilma Werle

Foto: Wilma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"

Mettendorf. Der siebenjährige Maximilian freut sich: "Ich liebe die Pilze. Die meisten kann man essen." "Ja, aber nur einmal", gibt ihm sein Klassenkamerad Nils keck zur Antwort.
Die Kinder gehen zur Hildegardis-Schule Mettendorf und sind mit ihrer Schulleiterin Annette Streit und den beiden Lehrern Harald Groß und Vanessa Welter vom Dorf aus den Berg hinauf gewandert, wo soeben der neue Natur- und Waldlehrpfad eröffnet wird. Mit dabei sind auch Kinder der Kindertagesstätte, Freunde und Mitglieder des Eifelvereins sowie zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung und Forst.
Während der Wind durch die Baumkronen braust und die Kinder ausgelassen durch die Pfützen springen, genießen die Gäste den herrlichen Weitblick vom 396 Meter hohen "Helijenberg" zwischen Mettendorf und Niedergeckler/Obergeckler. Genau hier, am Rand des unberührten Waldes mit seinen unzähligen Baumarten, Pilzen, Farnen und einer Vielzahl von heimischen Tieren, verläuft der informative Rundweg.
"Eigentlich wollte ich den Weg weiter in den Wald hineinlegen", sagt Reinhold Hoffmann vom Eifelverein, der vor drei Jahren die Idee für das Projekt hatte. "Doch das beste Stück ihres Jagdreviers wollten die Jagdpächter nicht hergeben." Heute ist Hoffmann dennoch zufrieden mit der neuen Route: "Der Weg ist zu Fuß und per Auto gut erreichbar. Und man kann die Strecke auch mit Rollstuhl, Kinderwagen, Fahrrad oder Roller befahren." Denn vor allem Kinder sollen mit Hilfe der Infotafeln einen besseren Zugang zur Natur erhalten - ob in der Familie oder mit Schule und Kindergarten.
In elf großen Schaukästen werden einzelne Themen wie Tierwelt, Vögel oder Pilze anschaulich dargestellt. 14 kleine Infotafeln stehen unmittelbar vor einzelnen Bäumen und geben Erklärungen zu den Pflanzen. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Südeifel, Moritz Petry, ist begeistert: "Als Vater von kleinen Kindern weiß ich: Die wollen keine 18 Kilometer laufen, aber raus in die Natur." Zugleich verspricht er, dass die Verbandsgemeinde bei Hoteliers und Gastronomen aktiv Werbung für den Lehrpfad machen wird.
Schulleiterin Streit ist sicher, der neue Lehrpfad wird die Arbeit in der Natur-AG unterstützen und ein tolles Ziel für Wandertage. Simon aus der zweiten Klasse findet dafür keine Worte, nur ein Zeichen: Daumen hoch.Extra

1500 Meter näher an der Natur
Foto: Wilma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"
 25 Schautafeln auf 1500 Metern erläutern Wald und Natur: Kinder aus Mettendorf sind schon bei der Eröffnung begeistert vom neuen Waldlehrpfad. Sie wollen öfter dorthin gehen.

25 Schautafeln auf 1500 Metern erläutern Wald und Natur: Kinder aus Mettendorf sind schon bei der Eröffnung begeistert vom neuen Waldlehrpfad. Sie wollen öfter dorthin gehen.

Foto: Wilma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"

Das Projekt Wald-und Naturlehrpfad hat den Eifelverein Mettendorf-Sinspelt insgesamt 10 000 Euro gekostet. Die Hälfte davon wurde durch Eigenleistung erbracht. Finanzielle Unterstützung gab es durch die Kreissparkasse Bitburg-Prüm, den Verein Naturpark Südeifel und die Firma Hubor und Hubor. Weitere praktische und handwerkliche Hilfe gab es von: Familie Wonner aus Mettendorf, Fensterbau Frank aus Speicher, der Gemeinde Mettendorf und den Gemeindearbeitern Reinhold Sauber und Thomas Hecker, Michael Göbel aus Brimingen, Firma Weyrich aus Vianden, Günter Müller aus Körperich, Helmut Host und Lydia Clerf aus Mettendorf, Förster Torsten Hubertus und zahlreichen Mitgliedern des Eifelvereins. wiw

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