Arzfeld. (cus) Die jüngste Generalversammlung des Kirchchors "Cäcilia" Arzfeld begann mit einem Dankgottesdienst in der Pfarrkirche für die lebenden und verstorbenen Mitglieder. Im Pfarrjugendheim begrüßte die Vorsitzende Thea Thielen auch Präses Pfarrer Reinhold Willems.Nach einer Rückschau auf die Auftritte 2007 bedankte sie sich bei allen Aktiven und besonders beim Chorleiter Markus Roschinski für die gute Zusammenarbeit. Diesen Worten schloss sich Pfarrer Willems an. Ohne Orgel und Chorgesang fehle der festliche Rahmen für kirchliche Veranstaltungen.Schon in den Visitationsunterlagen des Bistums Trier aus dem Jahr 1827 wird aufgeführt, dass der Kirchenchor alleine sang, und zwar nur Lateinisch. Der Bischof forderte daher die Einführung des damals schon üblichen deutschen Gemeindegesangs.Durch den Verlust der Pfarrchronik in der Zeit zwischen 1945 und 1951 sind auch die Unterlagen über das Wirken des Chors aus der Zeit von 1827 bis 1877 verloren gegangen. Auf Grund persönlicher Aufzeichnungen des ehemaligen Chorleiters Egidius Groben konnte 1981 der Werdegang des Chors aus der Zeit zwischen 1877 und 1981 lückenlos rekonstruiert werden.Neben der Hauptaufgabe, die Gottesdienste festlich mitzugestalten, wird auch die weltliche Chormusik aus alter und neuer Zeit gepflegt. Durch seine vielfältigen Aktionen trägt der Chor zur Förderung des kulturellen Lebens in der Pfarrei und auch in der Ortsgemeinde wesentlich bei.Proben vorübergehend in Wohnstuben

Der Chor, der den Namen der Patronin der Kirchenmusik "Cäcilia" trägt, hält seit jeher seine jährlichen Generalversammlung am ersten Sonntag nach dem Cäcilientag ab. Bis zum Jahr 1977 nahmen der jeweilige Chorleiter und der amtierende Pfarrer die Geschäftsführung wahr. Einen gewählten Vorstand gab es bis dahin nicht. 1977 wurde erstmals ein ordnungsgemäßer Vorstand gewählt.Bis zum Herbst 1944 diente als Proberaum der so genannte Kirchensaal, der über dem Gewölbe der Alten Kirche entsprechend hergerichtet war. Der Saal wurde im Winter 1944/45 durch Kriegseinwirkung zerstört. Die Proben, die im Sommer 1945 wieder aufgenommen werden konnten, wurden daher provisorisch in den Wohnstuben der Chor-Mitglieder Johann Kribs-Biermann ("Henkelmes Hennes") und Margaretha Schreiber ("Jans Greet") abgehalten. Ab 1947 stellte die Gemeinde dem Chor einen Schulsaal als Proberaum zur Verfügung. Seit 1962 wird der Saal des Pfarrjugendheims als Proberaum genutzt.Am 19. August 2007 feierte der Verein sein 180-jähriges Jubiläum. Nach einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche unter Mitwirkung des Chors übernahm der Musikverein Arzfeld die Unterhaltung der Festgäste im Dorfgemeinschaftshaus. An der Gestaltung des Nachmittagsprogramms beteiligten sich neun Gastchöre.Aktuell zählt der gemischte Chor 26 aktive Sängerinnen und Sänger, die sich jeden Dienstag um 20 Uhr zur Probe treffen. Wer sich für eine Mitgliedschaft interessiert, kann dort gerne vorbeischauen.