Prozess Junge Erwachsene vor Gericht in Bitburg wegen linksextremer Graffiti

Bitburg · (red) Das Amtsgericht Bitburg verhandelt am 26. April 2021 um 13.30 Uhr ein Verfahren gegen zwei junge Männer im Alter von 19 und 20 Jahren wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung.

Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz wirft den beiden Heranwachsenden vor, in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai 2020 an sieben verschiedenen Orten im Innenstadtgebiet Bitburgs diverse Schriftzüge wie „Zona Antifa“, „No Nazis“, „No Cops“ oder „Eifel Antifa“ sowie Symbole wie ein im Kreis stehendes A, Hammer und Sichel oder Faust mit Rose als Graffiti gesprüht zu haben, um politische Botschaften aus dem linken Spektrum öffentlich zu verbreiten.

Die Beweislage gegen die Angeklagten ist deutlich: In der Tatnacht war es laut einer Mitteilung des Amtsgerichts zu einem Anschlag auf das Gebäude der Polizeiinspektion Bitburg gekommen, bei dem eine schwarz gekleidete, vermummte Person einen pyrotechnischen Gegenstand in den Schleusenbereich geworfen hatte und geflüchtet war.

Bei der daraufhin ausgelösten Nahbereichsfahndung sollen die Angeklagten einer Kontrolle unterzogen worden sein. In ihren Rücksäcken hätten sie Sprühfarbe und Sprühschablonen mit der Aufschrift „Zona Antifa“ mit sich geführt. Ihre Hände seien stark mit Farbe verschmutzt gewesen.

Zum Hauptverhandlungstermin sind die Angeklagten, ein Verteidiger und mehrere Zeugen geladen. Die Hauptverhandlung findet in Saal 124 statt.

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