Neidenbach. "Eines ist ganz sonnenklar, dieser Tag wird wunderbar", singen die Zweit-, Dritt- und Viertklässler laut. Damit begrüßen sie ihre neuen Mitschüler, die am Dienstagvormittag in der Neidenbacher Grundschule in die erste Klasse gekommen sind. Vier sind es an der Zahl.
Deshalb begrüßt sie Alexandra Peters, stellvertretende Schulleiterin, auch mit folgenden Worten: "Ihr seid eine kleine und feine Runde. Aber ihr braucht keine Angst haben, denn ihr bekommt Verstärkung." Weil Melanie Schönrock, Nina Engler, Jude Ballinger und Jason Scharwat zu viert keine Schulklasse füllen können, werden sie gemeinsam mit 14 Zweitklässlern in einer sogenannten Kombiklasse unterrichtet. "Es ist komisch und toll, dass wir mit den Größeren in einer Klasse sind", sagt Nina Engler (6), "Aber ich kenne sie ja alle schon, das wird super." Nina kommt aus Malbergweich und freut sich besonders aufs Schreiben und Malen. "Ich bastle so gerne Karten. Meinen Namen kann ich auch schon schreiben", sagt sie stolz. Jason Scharwats Mutter Melanie ist genauso aufgeregt wie ihr Sohn. Sorgen über die Kombiklasse macht sie sich nicht: "Mein Bruder war 1991 schon in so einer Klasse, das hat gut geklappt." Jason (6) wohnt in Neuheilenbach, hat schwarze Locken, und sein Vater kommt aus Afrika, erzählt er. "Ich freue mich am meisten auf das Malen, den Sportunterricht und das Fußballspielen in der Pause." Auf die Schule hat er richtig Lust: "Aber manchmal auch nicht. Letztens hat mich ein Junge geärgert, das fand ich gar nicht gut."
Salamibrot und Spielzeug

Melanie Schönrocks pinke Blümchenspangen leuchten schon von weitem. Die Eltern der Sechsjährigen kommen aus Kasachstan. "Das ist unser drittes Kind, das in die Schule geht", sagt Ludmila Schönrock. "Wir wünschen uns, dass sie gut lernt, viele Freunde gewinnt und gute Lehrer hat." Melanies Schulranzen ist voller Fantasievögel, Blumen und Glitzer. Stolz präsentiert sie den Inhalt: eine rote Bambi-Brotdose mit Salamibrot, eine zum Ranzen passende Federmappe mit dicken bunten Holzstiften. Weißes Papier zum Malen. Melanie: "Ich freu mich auf die Schule. Lesen wird toll." Jude Ballinger (6) ist auch Erstklässler, er wurde in Amerika geboren und lebt seit zwei Jahren in Deutschland. "Nach dem ersten Schultag gibt es zu Hause eine Party", freut er sich. Neugierig hat er schon ein Loch in seine Piraten-Schultüte gebohrt: Da ist Lego-Spielzeug drin", sagt er grinsend.
Als die Erstklässler schließlich ihre erste Schulstunde erleben, kann Alexandra Peters verschnaufen. Sie resümiert: "Das ist die kleinste Klasse, die wir bisher hatten. Aber nächstes Jahr sind es 16 Kinder, dann gibt es eine echte erste Klasse." Insgesamt lernen an der Grundschule 43 Schüler das Lesen, Schreiben und Rechnen. Der Großteil ist aus dem Dorf, andere kommen aus Malbergweich und Neuheilenbach.
Der TV veröffentlicht eingesandte Klassenfotos, die eine hohe Auflösung haben, also 1600 Pixel in der Breite oder 60 Zentimeter Breite bei einer Auflösung von 72 dpi. Mailen Sie das Klassenbild mit Ihrem Namen und Ihrer Telefonnummer an: einschulung@volksfreund.de. Außerdem brauchen wir den Namen der Schule, des Klassenlehrers (Vor- und Zuname) sowie den Klassennamen (zum Beispiel 1b). Einsendeschluss ist Donnerstag, 22. August. Alle Fotos kommen auch ins Internet unter www.volksfreund.de/schulbeginn