20 Kilometer in schöner Landschaft marschieren

Quer durch den Oberkailer Wald über Desserath, Weidenbach und Salm führt in diesem Jahr die Fußwallfahrt mit dem Startpunkt Neroth.

Neroth. (red) Am Samstag, 2. Mai ist es wieder so weit: Vom Kailbach an die Salm und weiter in die Vulkaneifel geht es in fünf Stunden zu Fuß bis nach Neroth. Anlass ist die traditionelle Fußwallfahrt.

Manche Dinge versiegen nicht und überdauern sogar Zeiten der Abkehr von religiösen Werten. Wallfahrten zählen dazu. In Oberkail wird seit 1824 eine Tradition aufrechterhalten und immer wieder mit neuen Werten gefüllt. Die Fußwallfahrt zum heiligen Quirinus nach Neroth (Kreis Daun) war ursprünglich zur Abwendung von Viehseuchen gedacht. Lange Jahre entsandte jede Familie mindestens einen Wallfahrer.

Die Intention hat sich geändert und basiert heute auf persönlichen Anliegen. Eine kleine Gruppe von zehn bis 20 Pilgern findet alljährlich am ersten Maisamstag den Weg vom Kailbach über die Salm bis hinauf in die Vulkaneifel nach Neroth. Frühmorgens um 4.45 Uhr geht es an der Oberkailer Pfarrkirche los. Zu Beginn ist es dunkel; erst nach einer guten Stunde, wenn die Wallfahrer die Salm erreicht haben, wird es hell.

Der insgesamt mehr als 20 Kilometer lange Weg führt fast zur Hälfte an derSalm entlang über Desserath, die Binsenmühle, vorbei an Weidenbach bis nach Salm. Dort nehmen die Wanderer den Höhenweg nach Neroth. Die Nerother Frauengemeinschaft erwartet die Wallfahrer dort zum Kaffee.

Kurz nach 10 Uhr beginnt der Wallfahrtsgottesdienst in der Nerother Kirche. Die Rückfahrt erfolgt mit dem Auto. Die Oberkailer freuen sich über alte Weggenossen und neue Teilnehmer, auch aus den benachbarten Orten. Ein Tipp der Veranstalter: Walkingstöcke erleichtern das Wallfahren und passen genauso zur Intention wie einfaches Fußwallfahren.

Die Oberkailer freuen sich über viele Mitwanderer. Treffpunkt ist um 4.45 Uhr an der Pfarrkirche Oberkail.

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