22 Stunden Zeit-Ersparnis

Kaum wird mit den Rodungsarbeiten in der Nähe der Meilbrück zum ersten Mal sichtbar, dass die B 51, die eigentlich eine Autobahn sein müsste, auf weiteren 4,5 Kilometern zumindest auf das Niveau einer Kraftfahrstraße - ohne absurd gefährliche Einmündungen und ohne landwirtschaftlichen Verkehr - gehoben wird, da beginnen beim Anblick der Ampeln am Straßenrand die ersten schon wieder über Staus zu jammern.

Man kann den Straßenplanern und -bauern ja viel vorwerfen, zum Beispiel, dass der Ausbau allzu lange hat auf sich warten lassen oder, dass auch mit den zusätzlichen Spuren nicht genug Platz für zehntausende Autos täglich sein wird oder, dass sich auf absehbare Zeit an den Nadelöhren in Windmühle, Hohensonne und Neuhaus nichts ändern wird. Ihnen die wegen der Baustelle zu erwartenden Behinderungen vorzuhalten ist allerdings schlicht unangemessen. Man kann nicht alles haben: Ein Ausbau ohne Staus und Umwege ist nicht möglich. Angesichts der bitteren Notwendigkeit der Erweiterung sind sie auch mehr als akzeptabel. Denn wenn der Ausbau pro Fahrt auch nur drei Minuten Zeit-Ersparnis zwischen Bitburg und Trier bringt, so ist dies für alle, die die Strecke täglich zur Arbeit und zurück fahren mehr, als sich der Eimal-Im-Monat-Samstags-Nach-Trier-Zum-Shoppen-Fahrer vorstellen kann. Bei 220 Arbeitstagen und damit 440 Fahrten pro Jahr ergeben sich jährlich 22 Stunden weniger Lebenszeit, die auf der Bundesstraße verschwendet werden - also fast ein ganzer Tag. Bei einer Lebensarbeitszeit von 40 Jahren macht das fast 37 Tage aus. Mal ganz abgesehen von den Unfällen an Risko-Einmündungen zwischen Meilbrück und Helenenberg und deren allzu oft fatalen Folgen, die es künftig nicht mehr geben wird. Dafür lohnen sich ein paar Monate Geduld.

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