30 Jahre im Einsatz für die Umwelt

Der Naturschutzbund (Nabu) Kylleifel betreut das Gebiet der Verbandsgemeinden Obere Kyll, Hillesheim und Gerolstein. Die Aufgabe, die Natur- und Kulturlandschaft in naturnaher, nachhaltiger und vielgestaltiger Weise zu erhalten, nimmt der Nabu seit 30 Jahren durch vielfache Aktivitäten wahr. Das Jubiläum feierten die Naturschützer mit einem Sommerfest in Stadtkyll.

 Biotopbetreuer Gerd Ostermann erläutert die Standorte verschiedener Pflanzenarten. TV-Foto: Josef Schmitz

Biotopbetreuer Gerd Ostermann erläutert die Standorte verschiedener Pflanzenarten. TV-Foto: Josef Schmitz

Stadtkyll. (jtz) Der Naturschutzbund Kylleifel und sein Vorsitzender Clemens Hackenberg haben das Hauptanliegen des Vereins schrittweise umgesetzt: den Schutz und die Pflege heimischer Naturlebensräume und die Schaffung neuer Naturlebensräume.

Kürzlich ging die 5,8 Hektar große, naturbelassene Borstgrasrasenfläche am ehemaligen 100 Meter hohen Decca-Funkturm in das Eigentum des Nabu über. "Der Biotopbetreuer Gerd Ostermann und seine Ehefrau Susanne Venz kümmern sich seit Jahren um den Erhalt dieses Refugiums, um durch gezielte Entbuschungsarbeiten und Beweidung durch eine Schäferin mit Coburger Füchsen aufrechtzuerhalten", bekräftigt Clemens Hackenberg.

Bäche und Fledermäuse betreuen



Kennzeichnende und bemerkenswerte größere Bestände von Arnika, Borstgras, Glockenheide und breitblättrigem Wollgras wachsen in diesem Naturschutzgebiet "Auf der Heid".

Vor zehn Jahren nahm sich Susanne Venz dem Projekt "Streuobstwiese Berndorf" als Modellanlage für das landesweite Vertragsnaturschutzprogramm an. Der Naturschutzbund Kylleifel erwarb eine 1,3 Hektar große, sehr hängige und für Intensiv-Landwirtschaft ungeeignete Fläche.

60 hochstämmige Obstbäume, allein 22 Sorten, wurden gepflanzt, zumeist alte Sorten, die das raue Höhenklima vertragen. Es werden Schnitt- und Pflegekurse für Interessierte angeboten, und Krimiautor Jacques Berndorf hat die Patenschaft übernommen. Nach dem Motto: "Landschaft schmeckt" bietet der Nabu leckeren Saft aus Äpfeln und Birnen von den Streuobstwiesen an.

"Der Mühlenbach bei Lissendorf befindet sich seit 15 Jahren in unserer Patenschaft", berichtet Martina Tamms.

"Für Bachpaten bringt das Engagement durch Beobachtung und Auseinandersetzung mit dem Wasserlauf ein besseres Naturverständnis und ein größeres Verantwortungsbewusstsein", ergänzt die Betreuerin.

Fast 300 Mitglieder zählt der Nabu Kylleifel. Es werden Exkursionen zu Arnikawiesen, Wacholderheiden, Fledermausstollen und zur Dorfökologie angeboten. Viele Angebote eignen sich speziell für Kinder.

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