34. Rheinland-Meisterschaft im "Eifel-Poker": Siebenschrämer zocken um den Sieg

Ulmen · In der Eifel wird wieder "getuppt": Die Freunde des Eifeler Kartenspiels Siebenschräm treffen sich in Ulmen, um den Rheinlandmeister zu ermitteln.

 Hier wird gezockt: Beim Siebenschräm-Turnier in Ulmen helfen ein gutes Blatt und ein Pokerface. Foto: privat

Hier wird gezockt: Beim Siebenschräm-Turnier in Ulmen helfen ein gutes Blatt und ein Pokerface. Foto: privat

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Das wohl populärste Kartenspiel der Eifel, Siebenschräm - auch bekannt als Tuppen, Ström, Siwwe-Ström oder Sibbe-Schröm - wird am Sonntag, 18. Dezember, ab 14 Uhr gewürdigt. Dann sitzen etwa 300 Siebenschrämer am Tisch und pokern, was das Zeug hält.

Bei der 34. Rheinland-Meisterschaft im Siebenschräm spielen sie im Ulmener Bürgersaal um Sieg und Ehre. Nach fünf Durchgängen und insgesamt 25 Spielen stehen dann die Sieger und Siegerinnen fest.
Bei der Veranstaltung sind in der Einzelwertung Preise und Pokale bis zum 50. Platz zu gewinnen. Der Rheinlandmeister erhält neben dem Siegerpokal eine Prämie von 400 Euro. Für den Vizemeister gibt es einen Pokal und 150 Euro zu gewinnen, der Dritte erhält einen Pokal und 100 Euro.

Zusätzlich werden in einer separaten Wertung Preise und Pokale an Damen und Mannschaften vergeben. Um in einer Mannschaft zu spielen, können sich vier beliebige Teilnehmer zu einer Mannschaft melden. Das Turnier ist offen, jeder kann teilnehmen. Als Kostenbeitrag wird ein Startgeld von zwölf Euro erhoben.

Übrigens: Auf dem Treppchen beim Turnier im vergangenen Jahr standen Jürgen Schmidt, Bodenbach, Helga Schäfer, Gerolstein, und Peter Wötzel, Oberscheidweiler. Bei den Damen belegte Helga Schäfer den ersten Platz, der zweite Preis ging an Ruth Hochmann aus Walsdorf, den dritten Preis erhielt Susanna Fries aus Müllenborn. utz

Anmeldungen zum Turnier sind bis zum Turnierbeginn um 14 Uhr im Bürgersaal Ulmen möglich. Info: Erich Michels, Telefon 02676/608; www.sieben-schräm.deExtra

Siebenschräm wird mit einem Skatblatt und mindestens zwei Teilnehmern gespielt. Jeder Spieler erhält vier Karten. Den höchsten Wert hat die Zehn, gefolgt von Neun, Acht, Sieben, Ass, König, Dame, Bube. Ein Spieler spielt eine Karte auf. Die anderen müssen die gleiche Farbe spielen oder eine andere Farbe ablegen. Derjenige, der die Spielkarte mit dem höchsten Wert in der vorgegebenen Farbe ablegt, darf beim nächsten Mal aufspielen. Wer den vierten Stich holt, gewinnt. Auf dem Spielbogen wird dem Sieger nichts von seinem Guthaben, den Schräm, von denen jeder Spieler zu Beginn sieben hat, gestrichen. Die anderen verlieren ein Schräm. Klopft jemand vor oder während der Partie, signalisiert er, ein gutes Blatt zu haben. Seine Mitspieler können passen (ein Schräm wird gestrichen) oder weiterspielen. Die Verlierer bekommen zwei, wird mehrmals geklopft entsprechend mehr Schräm gestrichen. Ein Spiel hat gewonnen, wer als Letzter noch Guthaben hat. Nur er bekommt die Anzahl seiner Schräm plus sieben gutgeschrieben. Bei großen Turnieren werden mehrere Spiele pro Runde gespielt. Sieger einer Runde ist, wer die meisten Punkte sammelt. Siebenschräm wird mindestens seit dem 19. Jahrhundert in der Eifel gespielt. Die Bezeichnung Eifel-Poker rührt eher von den taktischen Möglichkeiten her. red

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