50 Liter zum Rollen, 20 Liter zum Trinken

Bitburg · Zwölf Mannschaften mit insgesamt 60 Teilnehmern treten am Samstag, 9. Juli, 13.30 Uhr, beim Bierfassrennen gegeneinander an. Was es zu gewinnen gibt? Jede Menge Bier natürlich.

 Bernd Quirin zeigt die Siegtrophäe. Für das schnellste Team beim Fassrollen gibt es außerdem noch 20 Liter Bier.Tv-Foto/Archiv: Uwe Hentschel

Bernd Quirin zeigt die Siegtrophäe. Für das schnellste Team beim Fassrollen gibt es außerdem noch 20 Liter Bier.Tv-Foto/Archiv: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Bitburg. Euphorie im ganzen Land. Warum, erklärt sich fast von selbst: Die Fußballer der deutschen Nationalmannschaft wollen am Sonntag den Titel holen. Wettkampfstimmung macht sich breit. Vor allem in Bitburg - auch wegen der Europameisterschaft, klar. Doch hat ein Ereignis erstmal Vorrang: das althergebrachte Bierfassrollen. Dieses Mal geht die Veranstaltung in die 36. Runde.
Zwölf Fässer, zwölf Teams, vier "Roller" pro Mannschaft - jene also, die die Fässer führen - "und dann gibt es noch einen Ersatz-Roller pro Truppe", sagt der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft und Organisator des Spektakels, Bernd Quirin. Denn es müsse immer jemand zur Stelle sein, sollte jemand ausfallen oder sich verletzen: "Passieren kann das immer mal." Kein Wunder, sind die sogenannten Keg-Fässer, wie sie in der Fachsprache heißen, doch komplett aufgefüllt mit - nein, nicht Bier - sondern Wasser und haben somit ein Gesamtgewicht von rund 60 Kilogramm. "Damit muss man behutsam umgehen", betont Quirin. Auch, weil die zylinderförmigen Schwergewichte mit über 50 Liter Füllmenge jedes Jahr erneut ihren Dienst erweisen müssen.
Und die Geschwindigkeit? Die spiele auf der 75 Meter langen Rennstrecke in der Trierer Straße, wo das Rennen traditionsgemäß stattfindet, eine große Rolle, sagt er. Wobei Schnelligkeit nicht alles sei. Die Kunst sei es, im Tempo die Balance zu halten: "Wenn die Teilnehmer auf die Hindernisse zurollen, müssen sie die Geschwindigkeit deutlich reduzieren, um nicht gegen die Wand zu rasen." Hindernisse gibt es also auch noch? "Natürlich", so Quirin. "Wir bauen eine dreiteilige etwa einen Meter hohe Rampe auf - mit Auf- und Abfahrt und ebenem Mittelstück." Und: das Stadttor, das es zu passieren gelte, mit besagtem Risikofaktor "Wand". Zugegeben: eine Attrappe des Tors. Doch die macht es den Rollern nicht einfacher. Denn: "Der Durchgang durchs Tor ist eng", betont Quirin.
Ob sich die Favoritenteams der vergangenen Jahre, die Mötscher und Orsfelder Feuerwehren, über den Siegerpokal und die - für die meisten Teilnehmer wahrscheinlich noch wichtiger - 20 Liter Gewinner-Bier freuen dürfen, könne nicht prognostiziert werden. Die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen - bei den Männern ebenso wenig wie bei den Frauen. Hier gehen die "schnellen Eifel Mädels" und die Volkstanzgruppe Bitburg an den Start. Wohlan: An die Fässer, fertig, los! jok

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