5000 Euro für gute Feuerwehrarbeit

Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Speicher gehört in Sachen Sicherheit zu den besten des Landes: Bei einem Wettbewerb der Unfallkasse Rheinland-Pfalz hat sie den zweiten Platz belegt und wird heute in Mainz ausgezeichnet.

 Ein Einsatzfahrzeug der preisgekrönten Feuerwehr Speicher. TV-Foto: Katharina Hammermann

Ein Einsatzfahrzeug der preisgekrönten Feuerwehr Speicher. TV-Foto: Katharina Hammermann

Speicher. In gelben Lettern leuchtet der Schriftzug "Feuerwehr Speicher 112" auf einem der großen Einsatzwagen. Und auch die Augen des Speicherer Wehrleiters Arnold Faber haben allen Grund zu leuchten.

Denn wieder einmal hat die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Speicher bewiesen, dass sie - wie Faber bescheiden sagt - "nicht alles falsch macht": In einem landesweiten Wettbewerb der Unfallkasse Rheinland-Pfalz hat sie den zweiten Platz belegt. Am heutigen Freitag überreichen Ministerpräsident Kurt Beck und Beate Eggert, Geschäftsführerin der Unfallkassen Rheinland-Pfalz, den Speicherern im Wappensaal des Landtages in Mainz während einer Feierstunde das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro.

Mit ihrem Wettbewerb hatte die Unfallkasse Kommunen aufgefordert, beispielhafte Konzepte für den Sicherheits- und Gesundheitsschutz in ihren Feuerwehren vorzustellen. Das Konzept der VG Speicher hat überzeugt. Ihre Ausrüstung, Ausbildung, Notfallseelsorge, medizinische Betreuung, Geräteprüfung oder ihre Sicherheitsregeln sind offensichtlich besser als die vieler anderer Wehren. Hier einige Beispiele: Statt nur für einige hat die VG für alle Feuerwehrleute spezielle Schutzjacken angeschafft. Auch ihre Ausbildung scheint vorbildlich zu sein: Jährlich steigen Atemschutzträger in den sogenannten Brandcontainer, um für den Ernstfall zu üben, trainieren den Umgang mit der Kettensäge oder werden im Sanitäter-Lehrgang weitergebildet. Zudem wird von jedem eine umfangreiche Mindestausbildung verlangt.

Zwei Notfallseelsorger, ein katholischer und ein evangelischer Pfarrer, dienen am Einsatzort als Ansprechpartner für Verunglückte und Einsatzkräfte. Denn die Bilder, die sich den Helfern bieten, sind oft schwer zu verarbeiten. Daher spielt auch das Thema "posttraumatische Belastungsstörungen" in Speicher eine Rolle: Der Feuerwehrarzt Dr. Michael Hördt hat hierzu eine Infoveranstaltung organisiert, zu der neben den Feuerwehrleuten auch deren Lebenspartner eingeladen waren. Dass es überhaupt einen Feuerwehrarzt gibt, zählt auch zu den großen Pluspunkten der VG: Er impft die Einsatzkräfte und prüft jährlich ihre Leistungsfähigkeit.

Sportliche Retter



ohlwollend quittiert hat die Unfallkasse zudem, dass sich die Speicherer sportlich betätigen: Einmal monatlich treffen sie sich, um ihre Ausdauer zu trainieren und spezielle Bewegungsabläufe zu üben.

"Der Preis ist eine schöne Bestätigung", sagt Faber, und auch Bürgermeister Rudolf Becker freut sich, heute in Mainz zu sein. Dabei schneidet ihre Feuerwehr nicht zum ersten Mal gut ab. Schon bei der Auswertung der großen Katastrophenschutzübung des Eifelkreises hatte sich gezeigt, dass in Speicher Einiges besser funktioniert als in anderen Verbandsgemeinden. So war sie die Einzige, die über die gesetzlich geforderte Führungsgruppe verfügte - also über leitende Kräfte mit spezifischen Aufgaben, die die Einsätze vor Ort koordinieren.

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