Zülpich/Prüm/Trier. 5000 Zugteilnehmer sind erwartet worden. Doch diese Erwartungen wurden weit übertroffen, denn es sind weitaus mehr, die zu Ehren der neuen Prinzessinnen am Festzug der Bundesjungschützentage 2010 teilgenommen hatten. Auch aus dem Eifelkreis und Trier waren Jungschützen zum Festumzug angereist. Leider hatte Petrus kein Mitleid mit den Schützen, mussten sie doch schon den Großen Zapfenstreich im Dauerregen verbringen. Der hatte glücklicherweise am Sonntag aufgehört. Doch mit nur wenigen Grad über Null war es so kalt, dass einige Schützinnen schon nach wenigen hundert Metern Festzug die Zuschauer an den Fenstern um heiße Getränke baten.

Tausende Zuschauer säumten die Straßen in der Innenstadt, um einen Blick auf die neuen Prinzessinen zu werfen, die prächtigen Schützenuniformen zu sehen und die Fahnenschwenker zu bewundern. Dajana Melzer (Erp) war zuvor in der Jugendmesse als Bundesschülerprinzessin, die 19-jährige Jennifer van Lier (Essenden) als Bundesprinzessin offiziell gekürt worden. Sie erlebten die begeisterten Zuschauer des Festzugs vom Cabrio aus. Während die Fahnenschwenker der Kälte durch viel Bewegung trotzen konnten, waren besonders viele Schützenköniginnen und Prinzessinnen in ihren schulterfreien Galaroben ungeschützt der Kälte ausgesetzt. Verstehen konnten dies die warm verpackten und trotzdem frierenden Zuschauer am Wegesrand nicht. "Die müssen doch morgen alle krank sein", hieß es hier kopfschüttelnd. Dass die meisten Jungschützen beim Festzug nicht in Uniform, sondern in ihrer Alltagskleidung mitliefen, monierten einige Zuschauer: Wenigstens mit einheitlichen Jacken hätte man sie für solche Anlässe doch ausstatten können. Doch abgesehen von diesen wenigen Kritikpunkten waren die Festumzug-Besucher begeistert, jubelten den Schützen zu und beklatschten die Königspaare. Und mancher Schützenverein gab den Zuschauern diese Begeisterung zurück und dankte dafür mit einer La-Ola-Welle.