52. Folklorefestival in Bitburg startet am 8. Juli: Drei Macher, drei Blickwinkel, ein Fest

Bitburg · Bald ist es wieder soweit: Bitburg wird zum Schmelztiegel der Nationen. Beim Folklore-Festival geht´s rund, da wird musiziert, getanzt und gefeiert. Damit alles reibungslos klappt sind viele Helfer von Nöten. Drei Strippenzieher haben wir mitten in den Vorbereitungen um ihre ganz persönliche Sicht auf das große Fest gebeten.

 Es darf getanzt werden: Am Freitag, 8. Juli, startet in Bitburg das 51. Foklore-Festival.

Es darf getanzt werden: Am Freitag, 8. Juli, startet in Bitburg das 51. Foklore-Festival.

Foto: Klaus Kimmling

Gerd Wanken, Leiter vom Haus der Jugend in Bitburg, muss nicht lange überlegen, wenn man ihn fragt, auf was er sich persönlich beim Folklore-Festival in Bitburg freut. "Für mich ist das immer der erste Abend, wenn die Gruppen aus den unterschiedlichen Ländern ganz zwanglos zum ersten Mal hier im Haus der Jugend zusammentreffen." Das Haus der Jugend (HdJ) ist sozusagen der Anlauf- und Treffpunkt Nummer eins für die zum Teil weit gereisten Teilnehmer. Dort werden sie von Freitag bis Dienstagmorgen mit Essen und herzlicher Gastfreundschaft versorgt. Während ein Team des DRK sich um die Verpflegung kümmert, schultert die Mannschaft vom HdJ die Logistik drum herum. "Wir gucken, dass die Räume parat sind, achten auf Hygiene und Sauberkeit und sorgen dafür, dass sich die Gruppen wohlfühlen", sagt Wanken.

Gerade am Freitag ist ein ständiges Kommen und Gehen. Dann reisen die Gruppen an und bekommen dort ihre ersten Informationen. Und abends sitzen alle ganz zwanglos zusammen. "Da fangen plötzlich einige an zu tanzen, weil sie Lust dazu haben, oder es werden die Instrumente ausgepackt und musiziert." Es gebe kein Programm und so entstünden viele Dinge spontan. "Da passieren wirkliche Begegnungen. Es lernen sich Leute kennen, ohne dass das vorgeschrieben ist", sagt Wanken, dem das gut gefällt. "Die Zusammentreffen sind immer sehr harmonisch - Konflikte gab es noch nie."

Was wäre das Folklore-Festival ohne Musik? Wohl eine ziemlich triste Veranstaltung. Es ist also klar, dass der Städtische Musikverein Bitburg eine große Rolle spielt - quasi nicht wegzudenken ist. "Es ist unser Hauptfest vom ganzen Jahr", bestätigt der erste Vorsitzende, Norbert Zeien. Die Musiker müssen gleich dreimal ran. "Am Samstagabend spielen wir zwischen 19 und 20 Uhr, wenn die Gäste im Festzelt eintrudeln, ein kleines Konzert." Ab 20 Uhr wird´s ernst, denn dann spielt der MV beim Einzug der Nationen die Hymnen der teilnehmenden Länder. "Die Gruppen sind immer sehr angenehm überrascht - es ist schon etwas Besonderes und ein ergreifender Moment, wenn wir live die Hymne spielen", sagt Zeien.

15 sind es in diesem Jahr, eine Neue ist dabei: "Wir hatten die von Montenegro schon mal vor ein paar Jahren geprobt, doch dann hat die Gruppe kurzfristig abgesagt. Für uns ist das in diesem Jahr also eine Premiere."

Weiter geht es am Sonntagmorgen - dann spielt der MV ab 11 Uhr auf dem Petersplatz zum Frühschoppen auf. "Da gibt es so eine Art Tradition", verrät Zeien. "Wenn wir am Abend zuvor einen anderen MV treffen, vereinbaren wir, dass wir am Sonntag zwei, drei Märsche zusammen spielen." Diese besondere Zugabe sollte man also nicht verpassen, bevor es ab 14.30 Uhr der Festumzug startet, den natürlich, nach den Fahnenträgern, der Städtische Musikverein musikalisch anführt. Zeiens persönliche Höhepunkte sind der Einzug der Nationen, "das sind Gänsehautmomente, wenn die Gruppen zum Klang ihrer Hymne einmarschieren", und das Frühschoppenkonzert. "Da stehen die Leute um uns herum und wir spielen mittendrin - direkt am Zuhörer. Das ist auch sehr schön." Wer schon vorher Lust hat auf gute Musik unterm freien Himmel, kommt am Freitagabend, 1. Juli, zum Pittischfest auf dem Petersplatz. Ab 19 Uhr spielen dort drei Gastvereine.

Michaela Noe, vonseiten der Stadt zusammen mit vier weiteren Mitarbeitern betraut mit der Planung des Folklore-Festivals, ist zurzeit damit beschäftigt, das endgültige Programm festzuzurren. Außerdem gilt es, jede Menge Fragen vonseiten der Gruppen zu beantworten. Zum Beispiel, welche Art von Mikrofonen es im Festzelt gibt, wo man sich umziehen kann bis hin zu den Flugzeiten. Insgesamt nehmen 39 Formationen am Umzug teil. 13 davon bleiben von Freitag bis Montag in der Stadt. Michaela Noe freut sich schon auf den Einzug der Nationen und die Folklore-Abschiedsgala am Montagabend. "Auf keinen Fall verpassen sollten Familien das Kinder-Folklore-Festival am Samstag um 15.30 Uhr im Festzelt und natürlich die Rocknacht am Freitag, 8. Juli, mit ,Achtung Baby'", rät sie.

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