60 Jahre im Dienste Gottes

Irrel · Mehr als ein halbes Jahrhundert im Dienst für die Gemeinden: Pfarrer Günter Thull wird am Sonntag, 13. März, 10.30 Uhr, zu seinem diamantenen Priesterjubiläum gewürdigt. Der TV hat ihn in Irrel besucht und mit ihm über seinen Werdegang gesprochen.

 Feiert diamantenes Priesterjubiläum: Pfarrer Günter Thull. TV-Foto: Stefan Ullrich

Feiert diamantenes Priesterjubiläum: Pfarrer Günter Thull. TV-Foto: Stefan Ullrich

Foto: (e_eifel )

Irrel. Das Wohnhaus des ehemaligen Pfarrers Günter Thull steht etwas abseits von der Hauptstraße. Hier genießt der 86-Jährige seinen Ruhestand ohne viel Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Noch vor einigen Jahren hat er sich für die Gemeinden engagiert, war in bis zu 90 Kirchen tätig. "Heute bleibe ich in Irrel", sagt Thull.
Günter Thull wurde in Trier-Pallien geboren. Ihm war schon früh klar, welchen Weg er im Leben gehen will. Er arbeitete ab 1947 bei der Stadtjugendseelsorge in Trier, wo später sein Vorbild, Seelsorger Theo Fassbender, den damals 21-Jährigen zu seiner Berufung inspirierte: Er wollte Priester werden. Besonders die menschliche Art, mit der sein Vorbild mit Jugendlichen umging, überzeugte den jungen Thull.
Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in Trier sowie des Erlernens der hebräischen und griechischen Sprache empfing er seine Priesterweihe am 17. März 1956 von Bischof Matthias Wehr. Von seinen damaligen 45 Mitstudenten erhielten 18 die Priesterweihe. Heute leben davon noch vier.
Nach der Weihe war Günter Thull als Kaplan in drei Gemeinden tätig, auch in der Bitburger Liebfrauen-Kirche. Ab 1963 arbeitete er für neun Jahre in der Pfarrei Weiskirchen-Thailen im Saarland. Während seiner Zeit in Thailen empfing er den späteren Kardinal Josef Clemens Maurer aus dem Erzbistum Sucre in Bolivien.
1972 wechselte Thull zur Pfarrgemeinde St. Laurentius in Saarburg, wo er 16 Jahre lang wirkte. Anschließend ging es bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand noch nach Gusenburg bei Hermeskeil und Grimburg. Dort wirkte er von 1989 bis 1996, bevor er sich dann bei Verwandten in Irrel niederließ.
Doch auch im Ruhestand war er noch lange Zeit für die Gemeinden im Umkreis aktiv. Noch mehr als zehn Jahre setzte er seine Arbeit von Irrel aus fort, fand dabei aber auch die Zeit für Reisen nach Mailand und Wien. Doch die Arbeit in der Region blieb für ihn immer eine Herzensangelegenheit. "Der Schwerpunkt war für mich immer die Verbindung von Gottesdienst und Alltag für die Kirchenbesucher", erzählt er.
An die große Glocke hat er seine Arbeit nie gehängt. Der 13. März wird dennoch ein besonderer Tag für den Gemeindepfarrer. Denn an diesem Sonntag findet in der Irreler Pfarrkirche um 10.30 Uhr ein besonderes Dankamt für ihn statt: 60 Jahre nach seinem Empfang der Priesterweihe darf Pfarrer Thull das Diamantene Priesterjubiläum feiern. stef

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