600 Schüler entdecken Ideen für ihre Freizeit

Prüm · Stabhochsprung, Alphörner, Rennräder - die 5. und 6. Klassen der Prümer und Bleialfer Schulen hatten am Dienstag die Möglichkeit, beim "easi"-Aktionstag neue Freizeitmöglichkeiten auszuprobieren. Mehr als 60 Ehrenamtliche stellten auf dem Gelände der Realschule Plus in Prüm 26 (Sport-) Vereine vor.

 Judo-Schüler Moritz Meyer zeigt Julia Kohnmergen, wie man einen Gegner sanft auf die Matte legt. TV-Foto: Katharina Späth.

Judo-Schüler Moritz Meyer zeigt Julia Kohnmergen, wie man einen Gegner sanft auf die Matte legt. TV-Foto: Katharina Späth.

Prüm. In Kooperation mit der AG Jugend Prüm organisierte das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) den Erlebnis- und Aktionstag "easi" in Prüm. Die Abkürzung "easi" steht für die Schlagwörter Erlebnis, Aktion, Spaß und Information. Zum dritten Mal fand der Tag in Prüm statt und erfuhr positive Resonanz. Die Kinder wurden in Kleingruppen eingeteilt, die von älteren Schülern der Realschule Plus Prüm betreut und über das Ausstellungsgelände der 26 Vereine geführt wurden. Rund 600 Schüler sammelten neue Ideen für mögliche Freizeitangebote. Sie durften Instrumente ausprobieren, konnten sich über das Angeln informieren oder hatten die Gelegenheit, Selbstverteidigungsschritte zu erlernen. "Ich habe hier zum ersten Mal Stabhochsprung gemacht, das fand ich am besten", freut sich die 11-jährige Mia Scory aus der 6p des Regino-Gymnasiums Prüm.
Das Ziel des "easi"-Projekts ist die Gewalt- und Suchtprävention. Umgesetzt wird dies vom LKA mit zwei Grundideen: Auf Informationsveranstaltungen stehen Experten Erziehungsverantwortlichen und Multiplikatoren zu Themen wie Gewalt, Sucht und Drogen Rede und Antwort. Im zweiten Schritt bietet der "easi"-Aktionstag Schülern der Orientierungsstufe (zehn bis zwölf Jahre) die Möglichkeit, neue Freizeitaktivitäten kennenzulernen, indem sich ortsansässige Sportvereine und Institutionen vorstellen. "Ziel ist es, den Schülern positive und sinnvolle Freizeitbeschäftigungen zu zeigen", sagt Josef Fuchs vom Caritasverband Westeifel, der für Suchtprävention zuständig ist. Der Judo-Trainer Helmut Mohr erzählt: "Oft staut sich bei Kindern während des Schultages Ärger auf, den sie im Judo-Training spielerisch loswerden können, ohne jemanden zu verletzen."
Positive Rückmeldungen


Vor allem Sportarten, die den Schülern fremd sind, probierten sie gerne aus. "Es ist schön zu sehen, wie besonders schüchterne Mädchen beim Fußballspielen aus sich herauskommen", sagt Birgit Schirmer, Klassenlehrerin der 5b der Realschule Plus in Bleialf. Ihre Schülerin Simone Klein freut sich: "Vorher habe ich kein Fußball gespielt. Aber hier hat es sehr viel Spaß gemacht." Tim Grohmann vom Ski-Club-Prüm, der den Stabhochsprung vorstellte, zeigt sich zufrieden: "Vor dem ersten Sprung haben viele Angst gehabt. Nach Trockenübungen trauten sie sich doch und wollten sofort noch einmal."
"Damit der Aktionstag Früchte trägt, haben wir den Klassenlehrern eine Mappe mit den Vereinsprofilen ausgehändigt. So erhalten die Eltern die Kontaktadressen", sagt Stephanie Fehres, Jugendpflegerin des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Zum Abschluss gab es eine Demonstration über die Arbeit mit Polizeihunden. Gezeigt wurde, wie ein ausgebildeter Hund Drogen aufspürt. "Wir freuen uns über das sehr umfangreiche Angebot der Vereine. Da war für jedes Kind etwas dabei", sagt Silke Halfen, Sozialarbeiterin der Realschule Plus Prüm.

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