700 Frauen außer Rand und Band

PRÜM. "Heute Abend bin ich nicht verheiratet", umschrieb eine Indianerin im Publikum die Stimmung bei der Prümer Mädchensitzung. Mit ihr haben mehr als 700 Närrinnen ausgelassen - ohne ihre Männer - gefeiert.

Sogar mit Bussen kamen sie in die Abteistadt, um es bei der zweiten Mädchensitzung einmal richtig krachen zu lassen. Ein buntes Bild bot sich in der Aula der Wandalbert-Hauptschule: Als Teufelinnen, Matrosinnen, Bäckerinnen oder Elfen verkleidet, schunkelten sich die Mädels schon vor Sitzungsbeginn in Karnevalslaune. Unter dem Motto "Die Sorgen haben alle frei, da simmer dabei", ging es so richtig los. Unter den Augen des Moderators Dominik Hoffmann, marschierte das weibliche Prümer Dreigestirn in Begleitung der Garde ein. Neben dem Ballett legte auch die Männergarde einen flotten Tanz aufs Parkett. Als Garde "mit dem berühmten Hüftschwung" angekündigt, machte sie ihrem Ruf alle Ehre. Nachdem die Prümer Gardisten ebendiesen Hüftschwung präsentiert hatten, viel es "Nummernboy Oki" sichtlich schwer, da mitzuhalten. So ganz wollte der Funke bei seinen Auftritten nicht auf das weibliche Publikum überspringen. Doch die ein oder andere Jeckin geriet spätestens bei seiner Strip-Show gegen Ende des Abends in Verzückung. Mit "De 5 Fleje" aus Köln brach rheinische Karnevalsstimmung im Saal aus. Bei altbekannten Mitsing- und Schunkelhits legten die Mädels mächtig los. Sie klatschten, tanzten und sangen aus vollem Herzen, bis es keine mehr auf der Sitzbank hielt. Weiter ging es mit rheinischem Frohsinn als Guido Cantz, bekannt durch zahlreiche Fernseh-Auftritte, die Bühne betrat. Der Komiker aus Köln-Porz lästerte über Beziehungsprobleme, eine bekannte Imbisskette, Superstars, über seine Heimat und besonders über Düsseldorf. Mit seinem Lied "Da kommt die Zenzi an und bringt den Enzian" zauberte er Skihütten-Stimmung herbei.Sockenschuß zum Finale

Nach der lila Funkengarde ging es erneut zünftig zu mit der Musik der rheinischen Combo "De Krötsch". Viel zu lachen gab es beim Bauchredner-Auftritt von "Klaus und Willi". Das freche Äffchen Willi machte nicht nur seinem Freund Klaus das Leben schwer, er nahm auch das Publikum samt Moderator Dominik kräftig auf die Schippe. Mit den "Kolibris" ging die Party weiter. Und spätestens bei den Hits "Die Hände zum Himmel" und "Sirtaki met Claudia" lagen sich alle Mädels singend und tanzend in den Armen. Auch beim Auftritt des Männerballetts "Thorrer Schnauzer" hatten die Sitzbänke frei: Die Männer aus der Nähe von Bergheim sorgten ebenfalls mit Hüftschwung und Akrobatik für Partylaune und ein mittanzendes Publikum. Nachdem das "Eifelröschen" als letzter Redner des Abends in die Bütt gestiegen war, legten die Prümer Lokalmatadoren von "Sockenschuß" mit ihrer jecken Musik so richtig los. "Die Stimmung ist sehr gut, es ist fast noch besser als im vergangenen Jahr", stellte Besucherin Barbara gut gelaunt fest. Und so feierten die Mädels bis in den frühen Morgen.

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