Corona 80 medizinische Fachkräfte stehen im Notfall bereit
Bitburg/Prüm · (red/utz) Gesucht und gefunden: 80 Fachkräfte haben sich beim Eifelkreis Bitburg-Prüm gemeldet, um im Bedarfsfall medizinische und pflegerische Einrichtungen während der Coronakrise zu unterstützen.
Dies meldet die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm rund sechs Wochen nach ihrem öffentlichen Aufruf an alle, die in den Krankenhäusern oder Pfllegeheimen einsatzbereit wären.
Hintergrund des Aufrufs war eine Empfehlung des Robert Koch-Institutes (RKI), dafür zu sorgen, auf vorübergehende personelle Kapazitätssteigerungen im Gesundheitswesen vorbereitet zu sein. Heißt im Klartext: Falls aufgrund einer Verschärfung der Coronakrise mehr akut Erkrankte in medizinischen Einrichtungen gebraucht würden, können diese auf ein Meldeverzeichnis zurückgreifen, in dem alle 80 Fachkräfte mit Angaben zu Ausbildungshintergrund und Praxiserfahrungen aufgeführt sind. Und das Gesundheitsamt habe inzwischen mit jedem Einzelnen telefonisch Kontakt aufgenommen, berichtet Landrat Joachim Streit.
Gesucht worden waren mit dem Aufruf vom 2. April Pflege- und Fachkräfte, die sich gerade in einer anderweitigen Beschäftigung oder frei auf dem Arbeitsmarkt befinden, aber auch Ärzte im Ruhestand, Betriebsärzte oder Medizinstudenten. Selbst Quereinsteiger konnten sich melden.
Im Moment werden die Menschen, die auf der Meldeliste stehen, zwar nicht gebraucht. Und im Moment wird auch das Meldeverzeichnis nicht länger fortgeführt. Denn die Infektionszahlen im Eifelkreis Bitburg-Prüm haben ein niedriges Niveau erreicht. Sollte sich aber eine veränderte Situation einstellen, die zu einer Überforderung von Krankenhäusern, Pflegeheimen und -diensten führen könnte, so der Kreis, bestehe nun die Möglichkeit, auf die vorliegenden Kontakte zuzugreifen. Streit: „Die Krise ist noch nicht vorbei.“ Es gelte weiterhin, für den Bedarfsfall vorbereitet zu sein.